Volkspartei übt Kritik

Landeshauptstadt sparte bei den Schulärzten ein

Niederösterreich
29.10.2019 09:55

Für Tausende Pflichtschüler der niederösterreichischen Landeshauptstadt wurde bereits seit einigen Jahren keine jährliche medizinische Untersuchung organisiert. Zwei neue Ärztinnen sollen die Lücke jetzt schließen. Kritik am Vorgehen der Stadtverwaltung hagelt es insbesondere von der Volkspartei.

Bereits seit September steht nur ein Kassen-Kinderarzt in St. Pölten zur Verfügung – die „Krone“ berichtete. Jetzt wird eine weitere medizinische Versorgungslücke bekannt.

Für Kinder im Pflichtschulalter, in St. Pölten insgesamt 3600, muss die Stadt laut Unterrichtsgesetz nämlich einmal jährlich eine schulmedizinische Untersuchung anbieten. Über die letzten Jahre konnte laut VP diese aber nur 1600 Schülern geboten werden. Die anderen 2000 Kinder wurden bereits seit dem Schuljahr 2015/16 nicht mehr berücksichtigt. Das gehe zumindest aus dem aktuellen Bericht des Ausschusses für Soziales, Gesundheit, Familien und Integration vom 17. Oktober hervor. Künftig ändern soll das ein aktueller Gemeinderatsbeschluss vom gestrigen Montag. Dabei wurden zwei zusätzliche Schulärztinnen engagiert, auf deren Schultern die Untersuchungen der verbleibenden 2000 Schüler fortan aufgeteilt werden soll.

Heftige Kritik, aber auch erste Lösungsvorschläge zur medizinischen Misere kommen von der städtischen Volkspartei: „Es ist unsere Pflicht, hier als Volkspartei auf die Barrikaden zu gehen. Das Gesetz sieht diese Untersuchungen immerhin vor“, ärgert sich Stadtrat Markus Krempl-Spörk und spricht von einem „schweren Missmanagement der Stadtverwaltung“.

Die Volkspartei bereitete ihrerseits einen Zusatzantrag für die entsprechende Sitzung vor. Dieser sieht die Erstellung eines Maßnahmenkataloges zur Lösung der medizinischen Versorgungslücken vor.

Nikolaus Frings, Kronen Zeitung

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