Lifte nicht in Betrieb

Die Gaißauer Bergbahn ist nun in Konkurs

Salzburg
24.10.2019 14:06

Nun ist es offziell: Das Insolvenz-Verfahren um die Gaißauer Bergbahn GmbH ist seit Donnerstag eröffnet, berichten die Kreditschutzverbände AKV und KSV.

Am Landesgericht Salzburg fiel am Donnerstag die endgültige Entscheidung: Die Gaißauer Bergbahn ist insolvent. Anfang Oktover brachten bereits mehrere Gläubiger einen Konkursantrag gegen den Betreiber ein. Grund: Das Unternehmen soll mit Pachtzahlungen massiv im Rückstand gewesen sein.

Wirtschaftlich wichtige Rolle

Das in der Nähe der Stadt Salzburg gelegene Skigebiet mit neun Liften ist für die Gemeinden Krispl-Gaißau und Hintersee wirtschaftlich wichtig. Es verfügt über keine künstliche Beschneiung und ist deshalb von Naturschnee abhängig. Anfang 2017 wollte der chinesische Mehrheitseigentümer J&Y Holding Group Ltd. das Unternehmen über eine Insolvenz entschulden und sanieren, Geschäftsführer Zhong Hui Wang kündigte als nächsten Schritt Millioneninvestitionen an, allen voran in die künstliche Beschneiung. Im Sanierungsverfahren erhielten die Gläubiger eine 30-Prozent-Quote.

Auch im vergangenen Winter standen Lifte still

Seither ist aber nichts mehr passiert. Im vergangenen Winter standen die Lifte trotz bester Verhältnisse still. Und auch für die kommende Saison dürfte es wenig Hoffnung auf einen Betrieb geben, weil es den Bergbahnen an Personal fehlt und notwendige Revisionsarbeiten nicht durchgeführt wurden. Wie es weitergeht, ist unklar. Das Land Salzburg wäre auf jeden Fall bereit, bei Vorliegen eines Betriebskonzeptes Investitionen in Lift- und Beschneiungsanlagen mit maximal zwei Millionen Euro zu fördern. Die erste Tagsatzung im Konkursverfahren wurde für 15. Jänner anberaumt.

Die „Gaissauer Bergbahn GmbH“ befindet sich seit 2016 zu 75 Prozent im Besitz der chinesischen J&Y Holding Group Ltd. in Peking. Der frühere Haupteigentümer Gernot Leitner ist mit seiner Masterconcept Consulting GmbH mit acht Prozent beteiligt. Zehn Prozent hält der Hinterseer Hotelier Albert Ebner, sieben Prozent besitzt die SPDM GmbH in Wien.

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