Mathematik, Englisch und Deutsch verbreiten großen Schrecken in den Klassen. 90 Prozent der Nachhilfekurse werden in diesen drei Fächern belegt. „Wer in den Hauptfächern einmal den Anschluss verliert, hat es besonders schwer, wieder auf Kurs zu kommen. Der aufbauende Stoff sorgt dafür, dass die Probleme über Jahre mitgezogen werden“, betont Konrad Zimmermann, Chef des Instituts.
Wer keine Hausübung macht und nicht regelmäßig mit lernt, bleibt auf der Strecke. Knapp die Hälfte der befragten Nachhilfelehrer meint, dass es generell am Interesse der Schüler mangelt sowie an der Einsicht, dass Lernen notwendig ist. Social Media, WhatsApp, Instagram & Co. lenken ab, andererseits werden jene von der Gruppe ausgeschlossen, die nicht dabei sind. Diese Art der Kommunikation sei außerdem weder für Grammatik und Rechtschreibung noch für das Verständnis komplexer Zusammenhänge förderlich. Auch führt eine übermäßige Nutzung von Smartphones, Tablets und Computern im frühen Kindesalter zu mehr Kurzsichtigkeit.
Knapp 40 Prozent kritisieren, dass die Stoffvermittlung im Unterricht nicht nachhaltig sei. Ein Drittel hält die Lehrmethoden und Klassengrößen für einen entscheidenden Negativfaktor. Weiters fehle die Alltagsnähe. Schüler sind heute vor allem gestresst, stellen die Nachhilfelehrer fast einhellig fest, häufig auch auf sich allein gestellt. Von den Eltern kommt berufsbedingt wenig Unterstützung.
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Martina Münzer, Kronen Zeitung
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