Eine 44-jährige Mutter und ihr Sohn (19) aus Wien definieren sich selbst als absolute Anfänger, trotzdem kletterten sie mit Turnschuhen auf den Traunstein bei Gmunden in OÖ. Beim verspäteten Abstieg wurde die Ukrainerin auch noch von Panikattacken gepackt. Trotz einsetzender Dunkelheit gelang es schließlich einer Helikoptercrew, die beiden zu bergen.
Der Lockruf der Berge ereilte am Sonntag eine 44-jährige Ukrainerin aus Wien und ihren 19-jährigen Sohn. Obwohl beide keinerlei Bergerfahrung hatten, wollten sie unbedingt auf den Traunstein bei Gmunden klettern.
Ungeübt und schlecht ausgerüstet
Sie reisten per Zug, Straßenbahn und Bus an und starteten erst um 10.55 Uhr ihre wagemutige Tour. Das Mutter-Sohn-Gespann stieg mit Turnschuhen und kleinen Rucksäcken über den Mairalm-Steig zum Gipfel auf. Dann kehrten sie in der Gmundnerhütte ein, von wo sie erst gegen 16 Uhr über den Naturfreundesteig abstiegen.
Nach 3,5 Stunden bekam die Frau gegen 19.30 Uhr im Bereich einer ausgesetzten Wegpassage in 930 Meter Höhe so starke Panikattacken, dass sie nicht mehr weitergehen konnte. Ihr Sohn schlug über den Alpin-Notruf 140 Alarm.
Bergretter aus Gmunden und die Alpinpolizei standen im Einsatz. Aufgrund der Dämmerung wurde auch sofort ein Polizeihubschrauber aus Salzburg beigezogen. Gleichzeitig stiegen aber auch die Bergretter auf, für den Fall, dass eine Helikopterbergung in der Dunkelheit nicht mehr möglich wäre.
Völlig erschöpft
Der Hubschrauber-Crew gelang es aber gerade noch rechtzeitig, Mutter und Sohn zu orten und mit einem variablen Tau vom Traunstein zu retten. Die Ukrainerin war bereits so erschöpft, dass sie sich im Tal kaum noch auf den Beinen halten konnte, ihr Sohn fröstelte. Beide konnten schließlich aber unverletzt wieder ihre Rückreise nach Wien antreten.
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