Siedlung zerstört

Blackouts nach Bränden: Hunderttausende ohne Strom

Ausland
11.10.2019 13:15

Ein verheerendes Feuer hat im Süden des US-Bundestaates Kalifornien Dutzende Unterkünfte einer Wohnwagensiedlung zerstört - siehe Video oben. Mehrere Bewohner wurden mit Verletzungen in Spitäler gebracht. Unterdessen kam es am Donnerstagabend auch zu einer absichtlichen Stromabschaltung wegen der erhöhten Waldbrandgefahr. Wie der US-Energieversorger Pacific Gas & Electric (PG&E) mitteilte, waren rund 600.000 Haushalte und Unternehmen ohne Strom.

Die massiven, geplanten Blackouts in 34 Bezirken des Westküstenstaates hatten am Mittwoch begonnen. PG&E sprach von einer Vorsichtsmaßnahme wegen erhöhter Brandgefahr bei starken Winden und Trockenheit. Zeitweise waren mehr als 700.000 Kunden betroffen.

Nach Abflauen der Winde würden nun mehr als 6000 Mitarbeiter Stromleitungen auf mögliche Schäden, etwa durch umgestürzte Bäume, untersuchen, teilte PG&E mit. Es könne Tage dauern, bis das komplette Netz wieder hergestellt sei.

Defekte Stromleitungen führten zur totalen Katastrophe
Vorwürfe wegen schlecht gewarteter Stromleitungen sind nach Großbränden in Kalifornien in den vergangenen Jahren häufig laut geworden. Das verheerende Feuer in der nordkalifornischen Ortschaft Paradise mit 85 Toten im vorigen November soll durch defekte Stromleitungen ausgelöst worden sein. Starker Wind, warme Temperaturen und eine trockene Vegetation trugen Untersuchungen zufolge dazu bei, dass sich das Feuer extrem schnell ausbreitete.

Blackouts in in zahlreichen Regionen
In zahlreichen Regionen, auch in Ballungsräumen um San Francisco, beeinträchtigten die Blackouts den Alltag: Geschäfte und Schulen waren geschlossen, Ampelanlagen fielen aus. Die Universität in Berkeley sagte den Unterricht ab, Weingüter in der beliebten Touristenregion um Napa Valley machten dicht.

Kritik an Energieversorger
PG&E-Chef Bill Johnson räumte ein, dass das Unternehmen für die massiven Abschaltungen „nicht ausreichend“ vorbereitet gewesen sei. Kunden und Politiker hatten die drastische Maßnahme des Energieversorgers kritisiert. PG&E habe es über Jahre hinweg versäumt, in das Netz zu investieren und seine Anlagen zu modernisieren, sagte der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom.

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