Schwere Schäden

Mehrere Tote durch Taifun „Lingling“ in Korea

Ausland
08.09.2019 19:26

Der Taifun „Lingling“ hat am Samstag mehrere Menschen in Süd- und Nordkorea in den Tod gerissen. Das südkoreanische Innenministerium teilte am Sonntag mit, dass drei Menschen ums Leben gekommen und 24 weitere Personen verletzt worden seien. Die staatlichen Medien in Nordkorea vermeldeten unter Berufung auf den Katastrophenschutz, fünf Menschen seien infolge des tropischen Wirbelsturms gestorben.

„Lingling“ hatte zunächst im Süden und danach im Norden der geteilten koreanischen Halbinsel gewütet, bevor er weiter in Richtung Russland zog. Besonders stark betroffen war in Südkorea die Westküste.

Über 161.000 Haushalte zeitweise ohne Strom
In Südkorea waren laut offiziellen Angaben etwas mehr als 161.000 Haushalte zeitweise ohne Strom. Die Versorgung war am Sonntag zum größten Teil wiederhergestellt. Zudem verursachte der Sturm an zahlreichen Gebäuden Schäden und überflutete Äcker. Die Winde waren so stark, dass Bäume einknickten. In Seoul flogen vereinzelt von starken Böen losgelöste Gebäudeteile und andere Gegenstände auf die Straßen der Hauptstadt.

Eine Frau starb nach Behördenangaben in Boryeong südwestlich von Seoul, als sie von starken Winden erfasst wurde. In der westlichen Küstenstadt Incheon wurde ein Mann von einer einstürzenden Mauer auf dem Parkplatz eines Krankenhauses erschlagen. Im nordwestlichen Paju wurde ein 61-Jähriger auf einem Golfübungsplatz von einem losgelösten Dachteil tödlich getroffen.

Nach Berichten der nordkoreanischen Medien wurden drei Menschen verletzt. Mehr als 460 Häuser seien teilweise beschädigt oder zerstört sowie öffentliche Einrichtungen und 64.200 Hektar Ackerland überflutet worden.

Schon der 13. Taifun in diesem Jahr
„Lingling“ war der 13. Taifun in diesem Jahr, der auf die Halbinsel traf. Nordkoreanische Medien berichteten, dass Machthaber Kim Jong Un bereits am Freitag ein Krisentreffen einberufen habe, um Präventionsmaßnahmen zu besprechen. Die Welthungerhilfe hatte ihren Landesdirektor für Nordkorea, Lars Düerkop, auf Twitter mit der Warnung zitiert: „Die Auswirkungen des Sturms könnten dramatisch sein, denn die Menschen in Nordkorea sind auf solche Zyklone nur schlecht eingestellt.“

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele