Drama in Italien
Wanderer neun Tage nach Notruf tot aufgefunden
Ein 27-jähriger Student war beim Wandern in Italien in Not geraten - obwohl er einen Notruf absetzen konnte, haben die Einsatzkräfte den Franzosen nach neun Tagen nur noch tot bergen können. Der junge Mann hatte sich bei einem Sturz über eine Klippe beide Beine gebrochen.
Nach Simon Gautier wurde seit dem 9. August in der Provinz Salerno gesucht. Er war am Tag zuvor zu einer Solowanderung von Policastro aufgebrochen und wollte bis nach Neapel gehen. Als er in eine Schlucht fiel, konnte er noch mit seinem Handy die Behörden über seine unglückliche Lage informieren. Seine genaue Position konnte er allerdings nicht angeben. Eine Handy-Ortung zeigte keinen Erfolg, weil sich in der dünn besiedelten Gegend nur wenige Mobilfunkmasten befinden.
Freunde halfen bei gefährlicher Suche mit
Es waren Spezialeinheiten der Feuerwehr, Suchhunde, die Bergrettung, Hubschrauber und Drohnen im Einsatz. Freunde und Familie halfen ebenfalls bei der Suche nach Gautier. „Unter sehr schwierigen Bedingungen, manchmal sogar gefährlich, bei praller Sonne in diesen Klippen. Es ist wirklich nicht einfach“, berichtete ein Freund des Studenten der Zeitung „Le Parisien“.
Die Angehörigen des nun tot aufgefundenen Franzosen kritisierten, dass zu wenig für die Rettung des jungen Mannes getan wurde: Der erste Hubschrauber sei erst 48 Stunden nach dem Notruf abgehoben. Die Suchmannschaft am Boden sei angesichts des unwegsamen, schroffen Geländes zu klein gewesen.
Am Sonntag fanden die Einsatzkräfte Blutspuren am Rand eines der Pfade. Nach einer Untersuchung stellte sich heraus, dass das Blut von Gautier stammt. Seine Leiche wurde schließlich nahe der Küste entdeckt.
Der Franzose hatte zwei Jahre in Rom gelebt. Er wollte dort seine Doktorarbeit in Kunstgeschichte schreiben.
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