Preise steigen

Wuchermieten für Junge zu teuer

Salzburg
22.06.2019 12:30
Salzburg ist bundesweiter Spitzenreiter bei den Mietpreisen für Wohnungen: Im Schnitt fallen pro Quadratmeter und Monat 9,2 Euro Brutto-Miete im Bundesland an. Gerade für junge Leute wird es immer schwieriger, eine erschwingliche Wohnung in Stadtnähe zu finden. Die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) sieht das Land in der Verantwortung und fordert leistbare Mieten.

Wohnraum ist in Salzburg teuer – das beweist eine Internetsuche: In der Stadt werden etwa eine Drei-Zimmerwohnung in der Rainerstraße mit 65 Quadratmetern zu 2457 Euro Monatsmiete oder eine Ein-Zimmerwohnung in Gneis mit 50 Quadratmetern zu 1500 Euro monatlich angeboten. Auch nicht gerade günstig ist eine Ein-Zimmerwohnung in der Saint-Julien-Straße mit 55 Quadratmetern zu rund 800 Euro.

Stadtwohnungen für Junge kaum leistbar
Immer mehr junge Leute verzweifeln bei der Suche nach einer Wohnung. So auch Farzin Weysi, der berufsbedingt von Wien nach Salzburg übersiedelt. Am 1. Juli tritt er seinen neuen Job an, bisher hat er noch keine Wohnung gefunden: „Ich suche schon seit Februar, finde aber keine geeignete Wohnung, bei der der Preis passt.“ Seine Suchkriterien: zwei Zimmer, stadtnah und leistbar. Bisher verlief die Suche des 23-Jährigen erfolglos. „Die Mietpreise in Salzburg sind sogar im Vergleich zu Wien monströs. Bisher habe ich nur Wohnungen um die 1000 Euro gefunden. Das sprengt mein Budget“, sagt Weysi.

1000 Mietwohnungen jährlich sollen entlasten
Gerald Forcher, Landesvorsitzender der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter, kennt das Problem: „Die Wohnungsmieten steigen seit Jahren jedes Jahr weit über der Inflation. Gerade junge Menschen können sich eine normale, kleine Mietwohnung kaum noch leisten.“ Er fordert die Landesregierung zum Handeln auf. „Der Mietpreis wird nur dann sinken, wenn mehr Wohnraum geschaffen wird“, bemerkt Forcher und setzt sich für Mietobergrenzen, eine höhere Verbauung in den Städten, 1000 neue Mietwohnungen pro Jahr und ein faires Mietrecht ein.

Chancen für jene, die weniger erwarten
Herr Weysi hat inzwischen seine Anforderungen heruntergeschraubt: „Ich habe mir auch schon Ein-Zimmerwohnungen angeschaut – bisher ebenfalls ohne Erfolg. Morgen habe ich die nächste Besichtigung. Wenn das nichts wird, muss ich notfalls in einer Wohngemeinschaft schlafen.“

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