Nach mehreren Unfällen

Bergrettung warnt vor Nachwirkungen des Winters

Salzburg
16.06.2019 19:18

Vor gefährlichen Nachwirkungen der Schneemassen im Winter warnt die Salzburger Bergrettung: In manchen Gebieten sind alpine Wege durch umgestürzte Bäume und Hangrutschungen nicht oder nur schwer begehbar. In den Hochlagen über 2000 Metern liegt noch eine beinahe geschlossene Schneedecke. Die Bergrettung empfiehlt angepasste Kleidung und Ausrüstung sowie gesperrte Wanderwege nicht zu betreten.

Die extremen Schneefälle im vergangenen Winter haben herrliche Schitouren bis ins späte Frühjahr – beinahe bis in den Frühsommer – ermöglicht. Diese Schneemengen haben jedoch auch gefährliche Spuren auf den Bergen hinterlassen. So sind in manchen Gebieten die alpinen Wege und Klettersteige wegen umgestürzter Bäume und abgerutschter Hänge nicht oder nur sehr erschwert begehbar. In den Hochlagen über ca. 2000 Meter liegt noch immer eine beinahe geschlossene Schneedecke, sodass Wege und Markierungen vor allem bei schlechter Sicht schwer zu erkennen sind.

Eine weitere Gefahr stellen Lawinenreste dar: Sie überdecken, insbesondere in Gräben und Mulden, die Schmelzwasserbäche und sind wegen der hohen Temperaturen nicht immer tragfähig. Steile, besonders nordseitige Schneehänge sind auch mit gutem Schuhwerk schwierig zu begehen. Das Stürzen und Abrutschen auf Schneefeldern ist laut Statistik eine der häufigsten Unfallursachen am Berg.

Durch die warmen Temperaturen, die auch in großen Höhen anhalten, bilden sich durch Wärmerückstrahlung vom Fels Hohlräume im Schnee, in die Wanderer einbrechen können. Durch die Sonneneinstrahlung und die damit verbundene hohe Lufttemperatur können auch jetzt noch Nassschneelawinen aus dem Steilgelände abgleiten. Besonders Wege, die durch Gräben führen, können hier betroffen sein, warnen die Bergretter.

Die Salzburger Bergrettung empfiehlt daher: 

  • Gesperrte /Wege (z.B.: Holzschlägerungsbereiche) nicht zu betreten
  • eine entsprechende Tourenplanung
  • angepasste Ausrüstung und Bekleidung
  • Ausbildung im Umgang mit der Ausrüstung
  • Rechtzeitiger Abbruch der Tour bei Eintritt nicht vorhergesehener Ereignisse
  • Mitführen von Notfallmaterial und Notrufnummern
  • Angabe des Tourenziels (bei Angehörigen), einschließlich der geplanten Rückkehrzeit
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