Menschen in Panik
Schweres Erdbeben der Stärke 7,2 erschüttert Mexiko
In der Nähe von Mexicali kam laut Zivilschutz ein Mann beim Einsturz seines Hauses ums Leben. Ein zweiter Mann sei nach dem Beben in Panik auf die Straße gerannt und von einem Auto überfahren worden. Dutzende weitere Menschen seien von umherfliegenden Gegenständen verletzt worden.
Im Fernsehen waren Bilder von einem Schwimmbecken zu sehen, das durch die Erdstöße überschwappte, in Supermärkten wurde die Ware aus den Regalen gerissen und in Fußböden taten sich Risse auf. Auch die Strom- und Wasserversorgung sei zeitweise unterbrochen gewesen, so Escobedo.
Aus dem Küstenort Ensenada berichtete der örtliche Chef der Feuerwehr, Jaime Nieto, drei Menschen seien in einer Eisfabrik durch ausströmendes Ammoniakgas verletzt worden.
Die 300 Patienten im öffentlichen Krankenhaus von Mexicali mussten nach einem Stromausfall in Privatkliniken verlegt werden, die über Notgeneratoren verfügten, so Escobedo. Zudem wurde eine Verbindungsstraße von Mexicali nach Tijuana durch eine Serie von Erdrutschen verschüttet und musste gesperrt werden.
Beben bis nach Kalifornien und Arizona spürbar
Das Zentrum des Bebens lag 60 Kilometer südöstlich von Mexicali in zehn Kilometern Tiefe. Der Erdstoß am Sonntagnachmittag (Ortszeit) war bis in die US-Staaten Kalifornien und Arizona zu spüren. In den USA wurde die kalifornische Grenzstadt Calexico am stärksten getroffen. Im Zentrum habe es erhebliche Schäden gegeben, sagte ein Polizeisprecher. Die Innenstadt sei deshalb abgeriegelt worden.
"Ich glaube nicht, dass sie so schnell wieder freigegeben wird", sagte Polizeisprecher Gonzalo Gerardo. "Es gibt da eine Menge Risse und Scherben, es ist gefährlich, dort hinzugehen." Im Zentrum der 27.000-Einwohner-Stadt Calexico stehen viele Gebäude aus den 30er- und 40er-Jahren, die für schwere Erdbeben nicht gerüstet sind.
Tausende Haushalte kurzzeitig ohne Strom
In 5.000 Haushalten im Süden Kaliforniens und 3.000 Haushalten in Arizona fiel wegen des Bebens kurzzeitig der Strom aus. In Los Angeles blieben Lifte stecken, in San Diego gingen Fensterscheiben zu Bruch und Wasserrohre barsten. Die Coronado-Brücke über die San Diego Bay wurde aus Sicherheitsgründen vorübergehend geschlossen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.