Jede Hilfe zu spät

Unfall neben Hof: Sellrainer Bauer von Güllespritze getötet

Tirol
29.03.2010 17:44
Schrecklicher Arbeitsunfall nur wenige Tage vor Ostern am Bauernhof "Zum Rampuiter" in Sellrain: Unmittelbar neben seinem Hof wollte Alois Obermair (51) auf einer steilen Wiese Gülle aufbringen. Dabei löste sich vermutlich die metallene Spritze aus ihrer Verankerung und traf den Mann im Gesicht. Er war sofort tot.

Wie schon so oft wollten Vater Heinz (79) und Sohn Alois am Montag gegen 11.30 Uhr die Gülle auf dem Feld aufbringen. Dazu legte der Sohn eine Leitung (etwa so dick wie ein Feuerwehrschlauch) von der Jauchegrube hinter dem Stallgebäude auf die Wiese. Vermutlich als der Vater die Pumpe betätigte und die Gülle mit großem Druck bergwärts geleitet wurde, löste sich die Spritze aus der Verankerung und traf den Sohn mitten ins Gesicht.

Der Vater schlug Alarm, Feuerwehrkommandant Georg Jordan war  der erste Helfer am Unfallort: "Ich habe versucht, ihn wieder zu beleben. Da war nichts mehr zu machen, er dürfte sofort tot gewesen sein." Auch der alarmierte Notarzthubschrauber Christophorus 1 (Pilot Martin Kröll/Dr. Andreas Mayer/Notfallsanitäter Gabriel Wehinger) konnte nicht mehr helfen.

In Sellrain saß am Montag der Schock tief. Als gegen 14 Uhr die Totenglocke läutete, ging die Todesnachricht wie ein Lauffeuer durchs Dorf. Bürgermeister Norbert Jordan: "Alois war ein freundlicher, kinderliebender und rechtsschaffener Mensch. Über viele Jahre hat er sich in der Feuerwehr engagiert." Der Postbeamte, der in Innsbruck im Verteilerzentrum arbeitete, hinterlässt neben der Frau einen Sohn (20) und eine Tochter (9).

von Günther Krauthackl, Tiroler Krone

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