Der VP ist hier offenbar jedes Mittel recht, um an der Macht zu bleiben", wettert Christoph Luisser. Der FP-Sprecher legte am Freitag Einspruch gegen das offizielle Wahlergebnis in Biedermannsdorf ein. Luisser: "In zwei Fällen wurde zu unserem Nachteil falsch gewertet."
Eine einzige Stimme entscheidet
So soll in einem Sprengel ein FP-Votum kurzerhand gestrichen, in einem anderen ein ungültiger Zettel der VP zugezählt worden sein. Der Protest birgt viel Brisanz, geht es in der 2.800-Seelen-Gemeinde doch buchstäblich um jedes Kreuzerl: Denn eine einzige Stimme entscheidet über den Mandatsstand zwischen FP und VP. Luisser: "Verlieren die Schwarzen einen Sitz im Gemeinderat, ist ihre Absolute weg."
Veraltetes Formular in Verwendung
Noch ein zweiter Wahlprotest beschäftigt die Behörde im Bezirk Mödling. Wegen eines veralteten Formulars durfte die SP, wie berichtet, in Laab im Walde nicht zum Urnengang antreten. Jetzt fordern die Roten eine Neuaustragung: "Man hätte uns am Gemeindeamt rechtzeitig auf den Fehler auf der Kandidatenliste aufmerksam machen müssen."
Auch in Obritzberg-Rust, Bezirk St. Pölten, wird sich die Wahlbehörde bald mit einem Einspruch beschäftigen. Die FP-Liste "Wir für unsere Gemeinde" hat um eine Stimme das sechste Mandat verpasst. "Und plötzlich sind bei der Nachzählung noch drei umstrittene VP-Zettel aufgetaucht", poltert Franz Marchat. Der Protest wurde bereits abgeschickt.
von Christoph Weisgram und Lukas Lusetzky, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.