Missbrauchsverdacht

Weitere Vorwürfe: Trainer bis Jänner im Einsatz

(Bild: stock.adobe.com,, Scharinger)

Obwohl dem verdächtigten Trainer vom Landessportdirektor am 12. November ab sofort verboten worden war, im Olympiazentrum Linz SportlerInnen zu betreuen, tat er das im heurigen Jänner noch!

Bereits 2017 hatte ein angebliches Opfer die Sportunion OÖ per Mail über Missbrauchsvorwürfe gegen einen Trainer zu informieren versucht. Doch erst im November ’18 will die Spitze des Sportlandes davon erfahren haben. Von einer Anzeige sah man aber ab! „Weil das Opfer keine wollte“, sagt Union-Chef Franz Schiefermair. „Weil wir den Fall bei der Klasnic-Kommission in den richtigen Händen wähnten und es auch eine Unschuldsvermutung gibt“, ergänzt Landessportdirektor Gerhard Rumetshofer.

„Trainierte uns im Jänner“
Der, nachdem die Missbrauchsfälle am 9. März öffentlich geworden waren, betonte: „Seit ich im November vom Vorwurf erfahren hatte, durfte der Trainer im Olympiazentrum keine Athleten mehr betreuen.“ Tat er aber! „Wir haben noch im Jänner mit ihm auf der Gugl trainiert. Auch andere Sportler. Schließlich wussten wir damals auch von nichts“, verrieten gestern zwei Sportlerinnen.

„Wurde kontrolliert!“
„Dieser Trainer hatte mir am 12. November zugesichert, dass er bei uns niemandem mehr alleine trainiert. Das wurde kontrolliert, aber natürlich nicht rund um die Uhr. Deshalb kann ich es nicht ausschließen“, so Rumetshofer. Der über den Coach, für den die Unschuldsvermutung gilt, weiß: „Er will psychologische Hilfe in Anspruch nehmen!“

Oliver Gaisbauer, Kronen Zeitung