Cobra-Jahresserie

„Slash“: Die gefährliche Waffe auf vier Beinen

Tirol
31.03.2019 09:00
Der deutsch-belgische Schäferhund „Slash“ gehört seit vier Jahren zum Einsatzkommando Cobra West. Er ist die Waffe auf vier Beinen und überwältigt jeden Täter. Daher ist er unverzichtbar für das Team.

Sie sind ein Herz und eine Seele, können beruflich sowie privat nicht mehr ohne einander: Der deutsch-belgische Schäferhund „Slash“ und sein Hundeführer. Beide gehören zum Team des Einsatzkommandos Cobra West und sind in Tirol stationiert.

Der Mischling ist ein Zugriffshund
„Slash“ sieht auf den ersten Blick harmlos aus. Mit seinen dunklen Augen zieht er einen sofort in seinen Bann. Doch der Schein trügt: Denn der Vierbeiner ist ein reiner Zugriffshund! Heißt: Er hat von Anfang an gelernt, zuzubeißen - wenn nötig, mit vollster Kraft!

Außerdem muss er sich gegen alles widersetzen und darf niemals aufgeben, um ans Ziel zu gelangen - auch nicht, wenn er von einem brutalen Täter getreten und geschlagen wird. All diese Fähigkeiten machen ihn zu einem unverzichtbaren Mitglied des Cobra-Teams.

„Es kommt hin und wieder vor, dass wir in einem Einsatz nicht mehr vorankommen. In diesen Situationen ist dann oft ’Slash’ gefragt, der die Gefahr bannt“, schildert der Hundeführer.

Ganz klare Aufgabe
So begibt er sich beispielsweise in einem Gebäude auf die Suche nach dem Gauner und verhindert seine Flucht. „Ich lasse ihn ins Innere hinein, wo er den Täter selbstständig aufspürt. Sobald er ihn anvisiert hat, ist es seine Aufgabe, ihn festzuhalten – und zwar so lange, bis das Team eingreifen und ihn außer Gefecht setzen kann“, erläutert der Hundeführer.

„Hund ist Einsatzmittel“
Doch darf der Vierbeiner bei jeder Lage eingesetzt werden? „Nein, das ist in Österreich gesetzlich streng geregelt“, weiß der Beamte und führt weiter aus: „Der Hundeeinsatz wird wie ein Waffengebrauch gewertet. Der Vierbeiner ist ein Einsatzmittel. Er darf etwa im Fall gerechter Notwehr und Nothilfe eingesetzt werden. Prinzipiell gilt: Der Täter muss etwas angestellt haben, für das ihm mindestens ein Jahr Freiheitsstrafe droht.“

Neben dem Zubeißen muss „Slash“ weitere Fähigkeiten haben. „Im Zuge einer Ausbildung musste er alle Kommandos, die einzig auf mich abgestimmt sind, lernen. Auch auf Gitter gehen und sich von einem Hubschrauber abseilen zu lassen, gehörten dazu“, schildert der Hundeführer.

Großübung in Innsbruck
Dass das Zusammenspiel der beiden seither reibungslos funktioniert, haben sie kürzlich bei einer Übung in einem verlassenen Großgebäude in Innsbruck gezeigt. „Ein bewaffneter Täter befindet sich im Inneren“, lautete die schlichte Vorgabe.

Die Beamten stürmten in ihren gewohnten Uniformen binnen weniger Sekunden das Haus, der Hundeführer hielt „Slash“ dicht bei sich an der Leine. Auch der Vierbeiner trug eine Schutzweste und er hatte kleine, schwarze Patschen an seinen Pfoten, damit er auf dem Boden nicht ausrutschen konnte. Je näher die Beamten dem Täter – der in dieser fingierten Situation ein Cobra-Beamter war – kamen, desto aufgeregter wurde der Vierbeiner. Er spürte, dass er gefordert ist und blickte deshalb aufmerksam umher.

Fester Biss in den Arm
Plötzlich spitzte er die Ohren, es gab kein Zurück mehr: „Slash“ hatte den Täter im Visier, er fletschte die Zähne, stürmte auf ihn zu, biss ihn in den Arm und ließ ihn nicht mehr los!

Zum Glück trug der Cobra-Beamte einen Schutzanzug, so dass er keine Verletzungen davon getragen hat. „Der Hund lässt seine Beute ungern wieder los. Das funktioniert nur mit einem ganz bestimmten Kommando“, gibt der Hundeführer preis. Der „Täter“ wurde festgenommen und der Mischling bekam als Belohnung eine große Beißwurst!

Da die Cobra-Beamten inkognito bleiben sollen, werden wir im Laufe der gesamten Jahresserie keine Vor- und Nachnamen veröffentlichen. Auch die Gesichter der Beamten werden wir stets unkenntlich machen.

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