An Grenze zu Tirol

Todeslawine: Suche nach Verschüttetem abgebrochen

Tirol
28.02.2019 14:00

Nach einem tödlichen Lawinenabgang in den Ammergauer Alpen in Bayern in Grenznähe zu Tirol am vergangenen Samstag haben die Einsatzkräfte die Suche nach dem vermissten 43-Jährigen Mittwochabend vorerst abgebrochen. Am Donnerstag sei es zu warm geworden, zudem sollen Niederschläge einsetzen, hieß es seitens der Polizei. Die Lawinengefahr sei zu groß. Ein Sucheinsatz wäre daher momentan zu gefährlich. Die Suche soll aber in der kommenden Woche noch einmal fortgesetzt werden.

Fünf Personen geborgen, ein Toter
Der 43-Jährige war am Samstag als Mitglied einer sechsköpfigen Skitourengruppe an der Schäferblasse (1764 Meter hoch) im Gemeindegebiet von Schwangau (Landkreis Ostallgäu) unterwegs gewesen, als sich um 14.20 Uhr unterhalb des Gipfels eine Lawine löste, die sich in drei Arme aufteilte. Einer davon erfasste und verschüttete die sechs Tourengeher, fünf wurden noch am Samstag von den Einsatzkräften geborgen. Für einen 42-Jährigen kam jede Hilfe zu spät, ein 37-Jähriger zog sich schwere, aber keine lebensgefährlichen Verletzungen zu. Der 43-Jährige gilt als vermisst. Die drei Wintersportler stammen allesamt aus Bayern. Ihre anderen drei Begleiter blieben unverletzt, sie wurden unmittelbar nach ihrer Bergung aus dem Gefahrengebiet geflogen.

Die Suchaktion am Samstag ging von österreichischer Seite aus, weil man zunächst irrtümlich angenommen hatte, dass die Lawinen auf Tiroler Gebiet abgegangen waren. Dabei gestaltete sich der Einsatz als außerordentlich schwierig, da die Unglücksstelle von Tirol aus aufgrund von Lawinengefahr nicht auf dem Straßenweg erreichbar war. Rund 70 Einsatzkräfte der Bergrettung sowie Mitglieder der Lawinenhundestaffel und der Alpinpolizei wurden von sechs Helikoptern zu den Lawinenkegeln geflogen.

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