Streit unter Nachbarn

Cobra-Einsatz in Thiersee: Waffenlager entdeckt

Tirol
10.01.2019 21:14

In Thiersee (Tirol) kam es Mittwoch Nachmittag zu einem Nachbarschaftsstreit zwischen einem 70-jährigen und einem 49-jährigen Österreicher - und zwar wegen Schneeräumungsarbeiten. Der 70-Jährige bedrohte den 49-Jährigen und attackierte ihn. Weil beim Angreifer zuhause mehrere Schusswaffen vermutet wurden, schaltete die Polizei die Cobra ein.

Nach der Attacke verließ der 70-Jährige den Vorfallort mit seinem Fahrzeug. Aufgrund der Mitteilung, dass er in seinem Haus mehrere Schusswaffen aufbewahren und gelegentlich Schüsse in den nahe gelegenen Wald abgefeuert habe, wurde von Seiten der Polizeiinspektion Kufstein das Einsatzkommando Cobra hinzugezogen. 

Langwaffen, Revolver, Pistole
Die Staatsanwaltschaft Innsbruck ordnete die Festnahme des 70-Jährigen, eine Hausdurchsuchung sowie die Sicherstellung der Waffen und Munition an. Bei der Durchsuchung des Gebäudes durch das Einsatzkommando Cobra konnte der 70-Jährige nicht angetroffen werden.

Die Beamten konnten jedoch acht Langwaffen, drei Revolver und eine Pistole sicherstellen. „Lediglich eine der acht Langwaffen war registriert. Die Revolver und die Pistole befanden sich ebenfalls illegal im Besitz des Mannes“, erklärte ein Sprecher der Polizei. 

Die Situation eskalierte wegen ein bisschen Schnee
Zudem dürfte das Motiv für den Angriff klar sein. „Der 49-Jährige wollte mit einer Schneefräse den Schnee vor seinem Haus beseitigen, wobei ein Teil des Schnees am Grundstück des 70-Jährigen landete. Dann eskalierte die Situation“, so der Polizeisprecher. 

Angreifer stellte sich
Von Seiten der Polizei wurden die Sicherungsmaßnahmen aufrechterhalten und schlussendlich erschien der 70-Jährige in Begleitung seines Rechtsbeistandes am Donnerstag persönlich auf der Polizeiinspektion Kufstein. Der Mann wurde festgenommen und niederschriftlich vernommen.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Innsbruck wurde die Festnahme mittlerweile aufgehoben und nach Abschluss der Ermittlungen erfolgt ein Abschlussbericht an die Staatsanwaltschaft Innsbruck.

Einsatzgruppen arbeiteten zusammen
Am Einsatz unter der Einsatzleitung des Bezirkspolizeikommandanten von Kufstein waren zwei Streifen der Polizeiinspektion Kufstein, zehn Mann des Einsatzkommandos EKO-Cobra, acht Mann der Verhandlungsgruppe sowie ein Rettungswagen des Österreichischen Roten Kreuzes beteiligt.

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