Schutzhütten von heute sind gut ausgestattet; manche bieten fast Hotelkomfort. Bergsteiger von einst freuten sich schon über ein Pritschenlager mit Ofen und eine Latrine im Freien. Nach einem Umbau wird die Alter Prager Hütte im Matreier Gschlösstal einen Blick in die Geschichte des Alpinismus bieten.
1877 fertiggestellt ist die Alte Prager Hütte eine der ältesten bestehenden Schutzhütten überhaupt. Bis vor zehn Jahren war sie in Betrieb; jetzt steht sie unter Denkmalschutz.
Trotz vieler Adaptierungen hat sie noch immer den Charakter einer Bergunterkunft aus den Anfängen des Alpinismus. In Zusammenarbeit von DAV, ÖAV (Patenschaftsfonds Nationalpark Hohe Tauern) und Nationalpark Hohe Tauern wird sie seit zwei Jahren zum Museum ausgebaut.
So wurde das Dach wieder mit Langschindeln gedeckt und nach Originalplänen auch das Innere rekonstruiert. Einst diente der Dachraum als Heulager, das neben dem Pritschenlager Platz zum Schlafen bot.
Das Pritschenlager hatte schon damals eine Abtrennung zwischen der Männer- und der Frauenseite. Einfache Mauernischen dienten als Ablagefläche.
Ab dem Sommer wird man zwar die alte Hütte nicht betreten können aber: „Durch einen Windfang mit Glaswänden kann man einen Blick in die Bergsteigergeschichte werfen“, verspricht Florian Jurgeit vom Nationalpark.
Ganz neu ist nur die eben erst errichtete Wetterstation nahe der Hütte. Sie liefert Werte zu Lufttemperatur, Luftfeuchte, Wind und Globalstrahlung. Und sendet Bilder zur Dokumentation der Gletscherentwicklung Bilder vom Schlatenkees. Früher stand die Hütte noch direkt am Kees.
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