Ihm war langweilig

Sniper schießt in Linz aus Fenster: Vier Verletzte

Oberösterreich
30.09.2018 05:30

Panikszenen bei einer Sniper-Attacke in Linz-Urfahr: Ein 26-Jähriger feuerte von einem Wohnungsfenster im ersten Stock mit einem Flobertgewehr quer über die Freistädter Straße auf Passanten und verletzte vier Opfer. Ein getroffener Jugendlicher wurde von einem Augenzeugen in eine Telefonzelle gezogen.

Der Tatverdächtige ist den Linzer Polizisten aus der Drogenszene bekannt, gegen ihn besteht ein Waffenverbot. Am Freitagabend besuchte der 26-Jährige einen Freund in dessen Wohnung im ersten Stock des Haus Freistädter Straße 29. Er trank Alkohol, hatte 0,5 Promille, rauchte zudem Marihuana - und langweilte sich, als ihn der Freund allein in der Wohnung ließ.

Zeuge zog angeschossenen Jugendlichen in Telefonzelle
Deshalb griff er gegen 21.30 Uhr nach einem Flobertgewehr seines Freundes, nahm vom Wohnzimmerfenster aus Passanten ins Visier, schoss immer wieder auf Menschen. Er traf eine 23-jährige Joggerin am Bein, bei einem 16-Jährigen durchschlug eine Kugel dessen dicke Daunenjacke und verletzte ihn an der Brust. Ein Augenzeuge zog den angeschossenen Jugendlichen in eine Telefonzelle gegenüber des Hauses des Schützen - worauf der Sniper mehrmals auf die Kabinen schoss, fünf Einschüsse sind sichtbar.

Zwei Sniper-Opfer ins Spital eingeliefert
„Die angeschossenen Opfer sind dann vom Tatort geflüchtet. Eines wurde auf der Freistädter Straße erstversorgt, eines auf der Wildbergstraße“, berichtet Dietmar Hager vom Samariterbund. Der 16-Jährige wurde in den MedCampus eingeliefert, die Joggerin ins UKH, wo die tief sitzende Kugel aus ihrem Bein operiert werden musste. Eine Mutter und deren Tochter, die ebenfalls von Kugeln getroffen worden waren, verzichteten auf eine Einlieferung ins Krankenhaus.

Schütze rasch ausgeforscht
Die alarmierten Polizisten hatten den Sniper rasch ausgeforscht, nahmen ihn fest und stellten in der Wohnung mehrere Luftdruckwaffen sicher. Am Fensterbankerl fanden sie eine Dose mit weiterer Munition für das Flobertgewehr.

Johann Haginger, Kronen Zeitung

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