Völlig ausgerastet

Großvater wollte Familie und sich selbst umbringen

(Bild: APA/Herbert P. Oczeret)

Mitten beim Abendessen mit seiner Familie ist am Sonntagabend ein 60-jähriger Mann im Bezirk Graz-Umgebung ausgerastet. Er gab laut Polizeibericht Morddrohungen von sich, schlug auf seine Frau ein und attackierte seinen Sohn mit einem Schürhaken. Die Familie konnte mitsamt dem drei Monate alten Enkelsohn flüchten. Danach versuchte sich der Großvater im Keller zu erhängen, wurde aber von der Polizei gerettet.

Wie die Polizei Kalsdorf am Montagmittag berichtete, war die Situation gegen 18.20 Uhr im Zuge eines eigentlich harmlosen Streits zwischen dem 60-Jährigen und seiner 49-jährigen Gattin eskaliert. Während des Essens im gemeinsamen Einfamilienhaus in Wundschuh versetzte der Großvater seiner Frau plötzlich einen Schlag ins Gesicht. Als der 27-jährige Sohn seiner Mutter helfen wollte, packte ihn der 60-Jährige am Hals und drückte zu.

27-Jähriger verhinderte das Schlimmste
Der junge Mann konnte sich befreien. Daraufhin versuchte sein Vater, ein Messer aus einer Küchenlade zu nehmen - doch auch das konnte der 27-Jährige verhindern. Der 60-Jährige bekam schließlich einen Schürhaken zu fassen und ging damit auf seinen Sohn los.

Der Bursche schaffte es offenbar irgendwie, die Situation unter Kontrolle zu bringen, schnappte sich seine Mutter, seine 31-jährige Ehefrau sowie seinen drei Monate alten Sohn und flüchtete mit ihnen aus dem Haus. Die Polizei wurde verständigt.

60-Jähriger hing an Regal im Keller
Mehrere Streifen drangen gewaltsam ins Haus ein, da laut Polizei sofort der Verdacht auf einen Suizidversuch des mutmaßlichen Gewalttäters bestand. Die Beamten sollten Recht behalten: Der Großvater hatte sich mit einem Elektrokabel an einem Regal im Keller aufgehängt. Als die Polizisten die Schlinge um seinen Hals lösten, begann der Mann wieder zu atmen. Er liegt im Grazer LKH auf der Intensivstation.