Der Albtraum eines jeden Hundebesitzers ist für eine Wienerin Wirklichkeit geworden: Die kleine französische Bulldogge „Blueberry“ entwischte ihrem Frauchen beim Aussteigen aus dem Auto, rannte auf die Straße und wurde von einem Taxi erfasst. Der Hund blieb schwer verletzt liegen, der Lenker fuhr einfach davon. Neben der Sorge um ihren kleinen Liebling steht die junge Besitzerin jetzt auch vor einem enormen finanziellen Problem: Die Tierarztkosten belaufen sich nämlich auf etwa 7000 Euro.
Am Sonntagabend wollte Maria K. (24) die zehn Monate alte Hündin aus dem Auto in der Seidengasse im Bezirk Neubau aussteigen lassen. Dabei entglitt der jungen Frau plötzlich die Leine, „Blueberry“ hüpfte auf die Straße und lief davon.
Bei der Ecke zur Kaiserstraße passierte dann das Unglück: Ein Taxifahrer erfasste den kleinen Hund mit voller Wucht - und fuhr einfach weiter. „Maria stand natürlich total unter Schock und hat sich daher das Kennzeichen nicht gemerkt. Sie weiß nur, dass es ein weißer Toyota Prius war“, erzählt Maximilian K. (22), der Freund der jungen Frau, gegenüber krone.at.
„Es hieß, dass sie es nicht schaffen wird“
Maria K. fuhr mit dem schwer verletzten Hund in die Tierklinik der Veterinärmedizinischen Universität Wien nach Floridsdorf, wo „Blueberry“ wiederbelebt und operiert werden musste. „Zwischendrin hieß es, dass sie es nicht schaffen wird. Es war wirklich ein Geduldsspiel. Aber die Ärzte haben dann gesagt, dass ‚Blueberry‘ eine echte Kämpferin ist“, erzählt der 22-Jährige von den bangen Stunden.
Die Bulldogge erlitt neben zahlreichen Frakturen eine Zwerchfellhernie, ihre Leber rutschte dadurch durch ein Loch zur Lunge. Derzeit liegt der kleine Hund auf der Intensivstation, mindestens eine weitere Operation steht dem Tier noch bevor. „Die Ärzte sind zwar optimistisch, ganz über den Berg ist ‚Blueberry‘ aber noch nicht“, so Maximilian K.
Anzeige gegen unbekannt erstattet
Neben der Angst um das Leben ihres kleinen Hundes kämpft die 24-jährige Hundebesitzerin jetzt auch mit massiven Geldsorgen. So kommen auf die Studentin, die nebenbei am Flughafen Wien-Schwechat arbeitet, Behandlungskosten in der Höhe von etwa 7000 Euro zu. Dass der Lenker des Taxis ausgeforscht wird, ist wohl unwahrscheinlich: „Wir haben zwar Anzeige gegen unbekannt erstattet, haben aber nicht den Eindruck, als würde die Polizei dem Fall nachgehen“, so Maximilian K.
„Die Ermittlungen zu diesem Verkehrsunfall laufen und wir hören uns bei den Taxi-Unternehmen um. Da wir aber kein Kennzeichen des Fahrzeuges haben, ist es - realistisch gesehen - wirklich schwierig“, so Polizeisprecher Patrick Maierhofer gegenüber krone.at.
„Jede Spende zählt“
Um seiner Freundin wenigstens die finanziellen Sorgen zu nehmen, startete der 22-Jährige jetzt eine Spendenaktion auf der Crowdfunding-Plattform gofundme. „Ich würde nicht um Hilfe bitten, wenn die Situation nicht ernst wäre“, hofft der Wiener auf die Unterstützung der Öffentlichkeit: „Jede Spende zählt, egal wie hoch sie ist. Leben ist so kostbar. Aber erst in solchen Momenten erkennt man, was das wirklich bedeutet.“
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