Ermittlungen laufen

Fehler-Software nur in 7600 BMW-Pkw eingespielt?

Oberösterreich
01.08.2018 16:00

Es war der Aufreger heuer im März: Einen Tag vor der Präsentation des Jahresergebnisses gab’s beim Autohersteller eine Razzia der Staatsanwaltschaft München. Der Vorwurf: Abgas-Manipulation! Das Werk in Steyr und die Zentrale in München waren im Visier. Mehr als vier Monate danach dauern die Ermittlungen an. Möglich aber, dass weniger Fahrzeuge betroffen sind, als zuerst gedacht.

Mehr als jeder zweite BMW, der produziert wurde, hatte im Vorjahr einen Motor aus Steyr, wo 2017 1,327.154 Motoren vom Band liefen. Zudem wurden im größten Motorenwerk des Premiumherstellers noch 12,9 Millionen Motorenteile hergestellt. Für beeindruckende Zahlen sorgt der von Christoph Schröder geführte Standort, an dem 4500 Mitarbeiter beschäftigt sind. Trotzdem zogen im März dunkle Wolken über dem BMW-Werk in Steyr auf, als die Abgas-Razzia der Staatsanwaltschaft München I auch den Betrieb in der Eisenstadt betraf.

Abgasreinigung funktionierte nicht mehr korrekt
Der Vorwurf: In Steyr soll die Software entwickelt worden sein, durch die BMW in das Visier der Beamten geriet. BMW soll nämlich bei 11.400 Fahrzeugen der Modell-Versionen 750d und M550d eine falsche Software eingespielt haben, die dafür sorgte, dass die Abgasreinigung nicht mehr korrekt funktionierte.

Zumindest noch bis Jahresende
Die Ermittlungen in der Causa dauern weiterhin an. „Sie richten sich derzeit nicht gegen konkrete Beschuldigte“, sagt Oberstaatsanwältin Anne Leiding. Derzeit sind zwar nach wie vor 11.400 Fahrzeuge im Visier, es gibt aber Anhaltspunkte, dass weniger Autos betroffen sein könnten, als zuerst gedacht. So könnten nur 7600 Fahrzeuge mit der Fehler-Software unterwegs gewesen sein. Das Ermittlungsverfahren der Münchner Behörden wird wohl nicht vor Jahresende abgeschlossen sein.

Barbara Kneidinger, Kronen Zeitung

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