Wildernde Hunde

Gerissenes Schaf: War es wirklich ein Luchs?

Kärnten
29.07.2018 11:28

In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde auf einer Weide im Gemeindegebiet von Ludmannsdorf ein Schafbock gerissen. Der zuständige Jäger nimmt an, dass das Tier von einem Luchs gerissen worden sein könnte. Angelo Keil, Luchsexperte und Hegeringleiter-Stellvertreter, glaubt eher an wildernde Hunde…

Der Kadaver des bei Ludmannsdorf gerissenen Schafbockes war, wie die Polizei berichtet, teilweise bis zum Skelett abgenagt. „Das ist nicht die Vorgehensweise eines Luchses. Erstens tötet er durch einen Biss in die untere Halspartie und frisst dann zuerst die Eingeweide, ehe er zweitens seine Beute verschleppt und und versteckt, um sie vor Aasfressern zu schützen“, erklärt Angelo Keil, der immer wieder mit dem Tarviser Großraubwild-Spezialisten Paolo Molinari in Verbindung steht: „Ich glaube eher, dass es wildernde Hunde waren. Genaueres kann ich aber erst sagen, wenn ich den Kadaver gesehen habe und untersuche“, erklärt Keil. Der zuständige Jäger hatte einen Luchsriss angenommen. Dem Besitzer des Schafbockes entstand ein Sachschaden von einigen hundert Euro.

Dass sich grundsätzlich ein Luchs im Rosental aufhält, konnte bereits 2016 bewiesen werden. Eine Frau hatte damals am helllichten Tag das „Pinselohr“ fotografieren können, als es bei Maria Elend durch einen Garten schlich. Seitdem haben die Weidmänner rund um St. Jakob im Rosental immer wieder Fährten der seltenen und scheuen Großraubkatze gefunden.

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