Klartext von Eberhard

„Keine zweite Chance verdient“

Salzburg
10.07.2018 23:30

Biathlet Julian Eberhard findet klare Worte über die Rückkehr von Johannes Dürr. Wie er über die Nordische WM in Seefeld 2019 denkt, warum er immer noch täglich an die Olympischen Spiele denkt und welchen Eindruck er vom neuen Biathlon-Cheftrainer Ricco Groß hat, verriet er im großen „Krone“-Gespräch:

Für Biathlet Julian Eberhard steht diese Woche Entspannung am Programm. Nach dem ersten von drei zehnwöchigen Trainingsblöcken folgt eine einwöchige Auszeit, ehe es wieder zur Sache geht.

Mit der „Krone“ sprach der 31-Jährige über den neuen Cheftrainer Ricco Groß, die Olympischen Spiele in Korea und Ziele für die neue Saison. Eberhard über ...

... das bisherige Training:

Im ersten Block habe ich viel aufgearbeitet. Dabei ging es darum, wieder Spaß zu finden. Das ist gelungen, ich bin gestärkt, habe eine gute Basis gelegt. Es ist wie bei einem Hausbau: In den ersten zehn Wochen wird der Keller gemacht, danach wird im zweiten Block draufgebaut. Und im dritten folgt schließlich das Dach.

... Ricco Groß:

Ein neuer Trainer bedeutet immer eine große Umstellung. Darauf muss man sich einlassen. Im Grunde zählt immer die Leistung, die ist auch bei uns beiden der gemeinsame Nenner. Es war extrem wichtig, dass wir beide von Anfang an dieselbe Sprache gesprochen haben. Das Abschnuppern in den letzten Wochen hat durch die Bank sehr gut funktioniert, er hat das gleiche Feuer in sich wie ich.

... Rang vier im Olympia-Sprint in Pyeongchang:

Ich denke noch immer jeden Tag an die Spiele. Der vierte Platz im Sprint war die größte Niederlage meiner Karriere. Dafür muss man sich Zeit geben, darf das nicht einfach wegdrängen. Jetzt will ich aber einen Haken darunter setzen.

... den Winter 2018/19:

Ich will immer das Maximum ausreizen. Gelingt das, wird das eine oder andere Wochenende sicher wieder sehr erfolgreich.

... die Nordische Ski-WM in Seefeld 2019:

Ich beschäftige mich damit, weiß, wie lässig eine Heim-WM ist. Wenn ich gebraucht werde, kann ich mir gut vorstellen, dass ich dort mein Bestes zeige. Bislang gab es aber keine Gespräche.

... das Comeback von Dopingsünder Joe Dürr:

Ich fordere bei bewusstem Doping eine lebenslange Sperre. Dann müsste man sich mit diesem Thema jetzt erst gar nicht befassen. Wenn jemand wissentlich betrügt, bin ich gegen eine zweite Chance, kann das nur aufs Schärfste verurteilen.

... Ermittlungen gegen die langjährigen IBU-Spitzenfunktionäre Anders Besseberg und Nicole Resch:

Ich habe das mit Bedauern aufgenommen. In den letzten Jahren wurde viel richtig gemacht, was Bewerbe und Marketing betrifft. Und dann das Wenn sich der Verdacht erhärten sollte, gehört mit aller Härte durchgegriffen. Als Athlet würde ich mir aber wünschen, dass damit nicht bis Saisonstart gewartet wird. Denn dann wären sieben Monate Vorbereitung nebensächlich, kriegt der Sportler nicht die verdiente Wertschätzung.

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