Der Fall weckt schreckliche Erinnerungen an den Skandal um Franz Wurst: Der 2008 verstorbene Primar soll sich über Jahre hinweg bei Untersuchungen an Kindern vergangen haben.
Auch diesmal wirft die Staatsanwaltschaft einem Kinderarzt vor, dass er bei einem kleinen Patienten geschlechtliche Handlungen vorgenommen hätte. Der Zwölfjährige vertraute sich erst lange nach dem Erlebnis seiner Mutter an, als er erneut ins ELKI Klagenfurt musste. Bei den Ermittlungen erhärtete sich dann der Verdacht, dass er nicht das erste Opfer sein könnte. Es habe schon früher Gerüchte gegeben, dass der Arzt mit Vorliebe kleine Buben und deren Geschlechtsteile untersucht haben soll.
„Wir haben nun Anklage wegen sexuellen Missbrauchs nach § 207 erhoben“, bestätigt ein Justizsprecher. Strafdrohung: bis fünf Jahre Haft. Im Klinikum wurde der mutmaßliche Kinderschänder bereits entlassen - es läuft ein Arbeitsprozess. Der Tatverdächtige selbst wechselte nach Oberösterreich in eine Klinik, in der wieder mit Kindern zu tun hat. Es gilt die Unschuldsvermutung.
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