"Intensive Begegnung"
Halbbruder traf Obama in Peking für fünf Minuten
Er und seine Frau seien immer noch "hin und weg" von der Begegnung mit Barack Obama, schilderte Ndesandjo der Associated Press über das Treffen. Der 44-Jährige hatte sich schon vor Wochen Flugtickets nach Peking gekauft, um Barack Obama beim wichtigsten Zwischenstopp auf dessen Asienreise "abzupassen".
Die herzliche Umarmung durch den US-Präsidenten beim Treffen im Hotel sei "sehr intensiv" gewesen, so der Unternehmensberater, der chinesischen Firmen beim Markteintritt in den USA behilflich ist. Über die Themen des kurzen Gesprächs hielt sich Mark Ndesandjo jedoch bedeckt. "Es war, als führten wir eine Unterhaltung fort, die wir schon vor Jahren begannen", meinte der 44-Jährige.
Obama: Schwieriger Vater "kein Geheimnis"
Obama selbst gab sich zum Thema sehr reserviert. "Ich kenne ihn nicht gut. Ich habe ihn vor einigen Jahren zum ersten Mal getroffen", sagte der Präsident dem US-Sender CNN, dem zum Abschluss der Reise ein Interview gewährt wurde. Angesprochen auf die Enthüllungen Ndesandjos über den gemeinsamen Vater, meinte Obama: "Es ist kein Geheimnis, dass mein Vater eine schwierige Persönlichkeit war. Jeder, der mein Buch 'Dreams from My Father' gelesen hat, weiß, dass er ein Alkoholproblem hatte und seine Familien nicht immer gut behandelte. Das ist ein trauriges Kapitel meiner Biografie, über dem ich aber nicht ewig brüten will."
Halbbruder wuchs in Kenia auf
Mark Ndesandjo und Barack Obama haben denselben Vater. Ndesandjos Mutter war dessen dritte Ehefrau. Der 44-Jährige wurde in Kenia geboren und wuchs auch dort auf. Seit einigen Jahren lebt er in China und ist mit einer Chinesin verheiratet. Kürzlich verfasste Obamas Halbbruder einen in Teilen autobiografischen Roman, in dem er unter anderem die Gewaltausbrüche seines Vaters schilderte. Obama senior kam 1982 bei einem Autounfall ums Leben.
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