Auf die Laienrichter wartete am Dienstag in Linz keine leichte Aufgabe, darin waren sich alle Prozessparteien einig. Schon zum zweiten Mal wurde den fünf Männern im Alter von 18 und 21 Jahren wegen des tödlichen Streits vor einer Disco der Prozess gemacht. Wegen eines Streits, der aus nichtigen Gründen begonnen hat. Der 21-jährige Adis Besic wurde dabei tödlich verletzt.
Die erste Verhandlung endete mit einem Unzuständigkeitsurteil. Die Schöffen meinten, dass Geschworne entscheiden und die Anklage auf Mord lauten müsste! Beim Prozess bestritten die Beschuldigten, dass sie ihr Opfer töten wollten, dass sie dazu den „Vorsatz“ gefasst hätten. Verteidiger Andreas Mauhart appellierte: „Wir sind nicht hier, um moralisch zu urteilen, sondern nach Fakten.“
Die Geschwornen beurteilten die Tatbeteiligung unterschiedlich: Zweimal entschieden sie auf Mord mit elf bzw. acht Jahren Haft, der dritte Angeklagte soll sechs Jahre wegen Körperverletzung mit Todesfolge ins Gefängnis, zwei erhielten wegen Raufhandels bedingte Strafen von sechs bzw. neun Monaten. Die Urteile sind nicht rechtkräftig.
von Claudia Tröster, „OÖ-Krone“
Symbolbild
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