Bilanz nach Skisaison

13 Tote und 1600 Verletzte auf Tiroler Skipisten

Tirol
09.05.2018 10:14

Jeder Unfall ist einer zu viel. Aber im Wissen, wie viele Menschen in den Bergen unterwegs sind, kann man von einer positiven Saison reden, sagte Norbert  Zobl, Leiter der Alpinpolizei und stv. Polizeidirektor.

120 Menschen kamen zwischen dem 1. November 2017  und dem 30. April 2018  bei Alpinunfällen in Österreich ums Leben, das sind  um  9 weniger als im langjährigen Mittel.  Auch die Zahl der Unfälle ging um 800 oder knapp 20 % zurück. In Tirol starben 45 Menschen, davon 13 auf der Skipiste.  1600 wurden verletzt.

„Bei den Alpinunfällen ist in den letzten Jahren ein deutlicher Trend zu beobachten und der zeigt nach unten“, berichtete Karl Gabl, Präsident des Österreichischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit.

Zurückzuführen sei dies heuer auf den frühen Winterbeginn und die großen Schneemengen, die zu guten Pistenverhältnissen in allen Skigebieten führten. „Sturzräume waren nicht aper und nicht jeder Unfall endete auf hartem Untergrund. Zudem verteilte sich der Andrang und konzentrierte sich nicht wie  in schneearmen Wintern auf einige wenige Pisten“, führten die Experten dazu aus.

Zudem sei  die Ausrüstung besser geworden, „auch wenn der Umgang damit   zu wünschen übrig lässt“, berichtete Bergrettungs-Ausbildungsleiter GF Peter Veider.  Die Helmmoral sei deutlich gestiegen, ebenso das Bewusstsein für Gefahren: „Die  stete Prävention trägt Früchte,  die von  Unfallforschung bis zur breiten Information der Zielgruppen reicht.“

Derzeit seien in der Alpinen Unfalldatenbank knapp 100.000 Unfälle erfasst. Nach Auswertung der diesjährigen Zahlen ergibt sich bundes- bzw. landesweit folgendes Bild:

Von 1. November bis 30. April kamen 120 Personen in den Bergen Österreichs ums Leben, davon 45 in Tirol, um 9 (Tirol: 4) weniger als im Zehn-Jahresschnitt.

Auf Skipisten und -routen waren 30 Unfälle tödlich. Im Vorjahr waren es 26. Auf Tirol entfielen 13. Im 10-Jahresmittel waren 37 Tote zu beklagen, tirolweit 15.

17 Personen starben in Lawinen, davon 7 in Tirol.

Todesursache Alpiner Skilauf: 8 Personen starben an einem internen Notfall, 5 bei einem Sturz, 4 beim Aufprall gegen ein Hindernis und 3 durch Kollision, der Rest durch sonstige oder unbekannte Ursachen. 

Unter Österreichs Skitourengehern und Variantenfahrern waren heuer 27 Todesopfer zu verzeichnen, weniger als  im Mittel der letzten zehn  Jahre.  Die Rückgänge bei den Unfallzahlen liegen sowohl bundesweit als auch in Tirol bei rund 20 Prozent. 7333 Verunfallte wurden im alpinen Raum versorgt, davon entfielen 3324 auf das Wintersportland Tirol.

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