Weg zum Bürgermeister

Georg Willi zeigt den Grünen, wie es wirklich geht

Politik
07.05.2018 12:28

Mit dem überraschenden Sieg von Georg Willi im Rennen um das Innsbrucker Bürgermeisteramt avanciert der 59-Jährige prompt zum grünen Hoffnungsträger. Im Wahlkampf baute er auf den direkten Bürgerkontakt sowie auf Mundpropaganda - und traf damit bei der Mehrheit der Bevölkerung ins Schwarze.

Wo ein Willi, da ein Radweg - unter anderem mit dieser authentischen Parole machte der „neue“ Shootingstar der Grünen Wahlwerbung. Seine finanziellen Möglichkeiten waren aufgrund der allgemeinen grünen Situation schwerst eingeschränkt, das erkannte man in ganz Innsbruck. Unter die geklebten und elektronischen Großflächenplakate der amtierenden Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer, die damit die Stadt zugepflastert hatte, mischte sich ab und zu ein Willi-Dreieckständer mit der simplen Botschaft „Einer für alle“.

Willi-Hype in Innsbruck
Statt Plakatflut baute der 59-Jährige auf die Kraft der sozialen Medien, auf den direkten Bürgerkontakt, auf Mundpropaganda sowie auf all jene Leute, die für ihn auf den Straßen unermüdlich „rannten“. Sie wurden immer mehr, ein regelrechter Willi-Hype entstand.

Willi hatte aber auch einen ganz wichtigen Bonus gegenüber seiner Stichwahlgegnerin Oppitz-Plörer: Bei den umstrittenen Entscheidungen der vergangenen sechs Jahre in Innsbruck, die viele Bürgerproteste hervorriefen, war er der große Unbeteiligte. Saß er doch weit weg von Innsbruck im Nationalrat in Wien. Er konnte somit stets betonen, dass er gewisse Entscheidungen anders getroffen hätte.

Hoffnungsträger für das grüne Lager
Doch nun ist er selbst am Zug. Innerhalb des grünen Lagers gilt er als Hoffnungsträger. „Willi hat den Beweis erbracht, wie es gehen kann. Sein Weg ist für die Grünen richtungsweisend“, sagt Bundessprecher Werner Kogler. Für Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou sei der Erfolg ein Motivationsschub.

Claus Meinert, Jasmin Steiner/Kronen Zeitung

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