Mit Leintuch:

Einfacher Zeckentest für den eigenen Garten

Oberösterreich
01.05.2018 12:00

Der lange Winter war für die meisten Zecken kein Problem, körpereigener Frostschutz brachte sie durch die kalte Zeit. Und jetzt sind sie wieder aktiv. Ob im eigenen Garten aktive Blutsauger unterwegs sind, die bekanntlich FSME und Borreliose übertragen können, zeigt ein einfacher Test mit einem weißen Leintuch.

Im Prinzip machen es die Zeckenforscher, wie der aus Oberösterreich stammende Vize-Chef des Parsitologie-Instituts an der Veternärmedzinischen-Uni in Wien, Georg Duscher, nicht anders, wenn sie auf „Zeckenzählung“ gehen: „Wir ziehen ein durch einen Stock aufgespanntes weißes Tuch einige Schritte hinter uns her. Aktive Zecken klammern sich fest.“

Durstige Blutsauger krallen sich fest
Ist das Tuch leer, heißt das nicht, dass keine Blutsauger da sind, aber zumindest keine durstigen.

FSME-Erreger gehen schnell ins Blut
Eine Zecke braucht mehrmals in ihrem Leben Blut: Als Larve, als Nymphe und als Erwachsene. Dabei saugen die Weibchen, die bis zu 3000 Eier ablegen, vielfach mehr Blut als die Männchen. „Der FSME-Erreger wird rasch übertragen, die Borrelien brauchen mehr Zeit“, so Rainer Gattringer vom Spital der Linzer Elisabethinen.

Auch Ansteckung über Ziegen-Rohmilch
Im Vorjahr waren bekanntlich mit 38 Patienten soviele FSME-Erkrankungen wie noch nie in Oberösterreich gezählt worden. Die Zahl könnte steigen, da sich die Zecken weiter ausbreiten - auch in Lagen über 1000 Metern sind sie schon zu finden. Georg Duscher warnt, dass sich Menschen auch über den Umweg Ziegenrohmilch und -käse mit FSME infizieren können. Die Zecken übertragen die Erreger auf die Ziegen, die selbst nicht krank werden, aber über die Milch diesen wieder abgeben können.

Markus Schütz/Kronen Zeitung

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