Große Bürgerbefragung

In Linz finden 80 Prozent „Big Brother“ sinnvoll

Oberösterreich
27.04.2018 07:00

Zum mittlerweile fünften Mal befragte die Stadt Linz ihre Einwohner! Viele Ergebnisse dürften für Bürgermeister Klaus Luger von der SPÖ ernüchternd ausgefallen sein. Beim Thema Videoüberwachung, Bettelverbot in der Innenstadt oder Abriss der Eisenbahnbrücke hatte er (lange Zeit) eine andere Meinung als viele Linzer.

10.227 Linzer ab dem 16. Lebensjahr haben nach 1995, 1999, 2004 und 2011 nun an der fünften Linzer Bürgerbefragung teilgenommen. Viele Ergebnisse dürften Stadtchef Klaus Luger ordentlich ins Grübeln versetzt haben. Jahrelang wehrte sich der SPÖ-Bürgermeister gegen ein Bettelverbot. Im Frühling 2016 gaben die Roten doch noch nach und stimmten dem sektoralen Verbot in der Innenstadt zu. Dieses heißen nun rund 82 Prozent der Befragten für gut und richtig. Die Hälfte ist mit den Auswirkungen der Verordnung zufrieden.  Ähnlich ist es auch bei der Kameraüberwachung in den Öffis. Da legte sich Luger auch jahrelang quer, stimmte im Vorjahr schlussendlich doch zu. Vier von fünf Linzern erachten aber nun „Big Brother“ in der Straßenbahn für sinnvoll.

Brücken-Abriss ist weiter umstritten
Höchst umstritten war auch der Abriss der Eisenbahnbrücke, den Luger befürwortet hat. Die Hälfte der Befragten gab nun an, dass sich durch die Sperre die Verkehrssituation stark verschlechtert hat. 52 Prozent finden auch, dass die gesetzten Maßnahmen nicht wirksam genug sind.

Drogendealer sorgen für Verunsicherung
Zentraler Bestandteil der Umfrage war auch das Thema Sicherheit. Für rund 84% der Einwohner der Landeshauptstadt sind Maßnahmen zur Bekämpfung des Drogenhandels wichtig. 2011 lag die Quote noch bei 77,8 Prozent. Ein Viertel ist mit der Arbeit der Polizei beim Kampf gegen die Dealer unzufrieden.

Drittel mit Parkplätzen unzufrieden
Wenig zufriedenstellend sind für ein Drittel der Linzer auch die Parkmöglichkeiten in ihren Wohngebieten. Rund 36% finden, dass sich in den letzten drei Jahren die Parkmöglichkeiten während des Tages verschlechtert haben. Die Auflassung des Urfahrmarktgeländes als Parkplatz ist übrigens für die Hälfte nicht sinnvoll. Ein Drittel sieht das hingegen völlig anders.

Mario Zeko, Kronen Zeitung

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