Notarzt fand Van nicht

Schüler von Autositz langsam zu Tode gequetscht

Ausland
14.04.2018 11:21

Tragischer Unfall in den USA: Ein Teenager musste sterben, weil er in seinem Wagen von einem Autositz eingequetscht wurde. Der 16-Jährige konnte zwar noch selbst einen Notruf absetzen, wurde von den Einsatzkräften aber erst nach Stunden gefunden.

Kyle Plush aus Cincinnati im US-Bundesstaat Ohio wollte gerade sein Tennis-Equipment aus seinem Wagen nehmen, als die dritte Sitzreihe seines Honda umklappte. Der 16-Jährige wurde unter dem Autositz eingeklemmt und konnte sich nicht mehr selbst befreien. In seiner Verzweiflung wählte der Schüler den Notruf 911. „Das ist kein Witz“ erklärte er und bettelte mit den Worten „Ich bin fast tot“ um Hilfe.

Zwei Mal versuchte er auf diesem Weg, Hilfe zu bekommen. Doch trotz einer genauen Beschreibung des Fahrzeugtyps sowie der Farbe des Wagens war es den Einsatzkräften nicht möglich, den Burschen zu finden. Aus den Aufzeichnungen der Telefonzentrale geht hervor, dass der Teenager offenbar die Fragen der Telefonistin nicht verstehen konnte. Als die Verbindung abbrach, landete schließlich jeder Rückruf auf seiner Sprachbox.

Schüler erst sechs Stunden später gefunden
Schließlich konnte Kyles Mutter das Smartphone ihres Sohnes über eine App auf dem Gelände seiner Schule lokalisieren und einen erneuten Notruf absetzen. Sechs Stunden später wurde der Schüler schließlich von seinen Familienangehörigen gefunden. Etwa zeitgleich traf auch der Notarzt bei dem Van ein. Zu diesem Zeitpunkt war der Teenager aber bereits tot. Er war durch den großen Druck auf seine Lungen erstickt.

„Bitte sagt meiner Mutter, dass ich sie liebe“
In seinem letzten Anruf hatte Kyle die Telefonistin der Notrufzentrale angefleht: „Bitte sagt meiner Mutter, dass ich sie liebe, sollte ich hier sterben.“ Die Telefonistin wurde inzwischen suspendiert, Ermittlungen zu einem möglichen Fehlverhalten der Einsatzzentrale wurden aufgenommen.

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