„Welcome to Life“

Projekt weist Jugendliche Wege in die Zukunft

Tirol
14.04.2018 06:00

Das Projekt „Welcome to Life“ unterstützt und begleitet seit zwei Jahren all jene jungen Erwachsenen auf dem Weg in die Selbstständigkeit, die mit 18 Jahren aus der stationären Betreuung der Kinder- und Jugendhilfe entlassen werden. Am Freitag zogen die Verantwortlichen Bilanz und forderten zugleich eine Gesetzesänderung.

„Im Durchschnitt verlassen junge Menschen das Elternhaus mit 25 Jahren, werden aber sowohl beim Start in das eigenständige Leben und vielfach noch viele Jahre darüber hinaus von den Eltern etwa bei der Kaution für eine eigene Wohnung oder bei Ausbildungskosten finanziell sowie emotional unterstützt“, erklärt Reinhard Halder, Regionalkoordinator sowie Geschäftsführer der Jugendland GmbH, und ergänzt: „Bei jungen Menschen, die mit 18 Jahren aus der stationären Betreuung entlassen werden, fehlt jedoch dieser Beistand. Genau hier setzen wir an.“

„Nicht jeder Jugendliche will die Hilfe annehmen“
Tirolweit sind es in Summe sechs Einrichtungen, die an diesem Projekt beteiligt sind. „In den letzten zwei Jahren haben wir vor allem das Angebot vorgestellt. Doch viele Jugendliche, die bereits die Einrichtung verlassen hatten, kamen mit diesem Projekt nicht gut zurecht. Sie konnten und wollten die Hilfe nicht annehmen“, verdeutlicht Halder. Daher gehe es nun in erster Linie darum, jene jungen Erwachsenen für das Betreuungssystem zu gewinnen, die unmittelbar vor dem Verlassen der Einrichtung stehen. „Dieser Prozess geht schrittweise voran“, sagt Halder.

Forderung nach einer Änderung im Gesetz
Im Zuge dessen fordert Projektleiter Hubert Löffler eine bundesweite Gesetzesänderung. „Wir wollen, dass die Begleitung dieser jungen Erwachsenen während des Übergangs durch das Team der Jugendhilfe verpflichtend wird. Jeder soll unsere Hilfe in Anspruch nehmen können“, erklärt er.

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