Der Wolf macht Anstalten, wieder in Oberösterreich heimisch zu werden. Doch die Frage, wer sich um die Folgen kümmern muss, artet zum politischen Eier-Tanz aus. Naturschutzreferent Manfred Haimbuchner (FP) setzt seinen Kollegen, den eigentlich zuständigen Agrarreferenten Max Hiegelsberger (VP), unter Druck.
Erst am 30. Jänner hatte Agrarreferent Max Hiegelsberger eine Pressekonferenz mit dem Thema „Wolfsmanagement und Entschädigung“ gegeben. Das Resultat war freilich, freundlich formuliert, überschaubar.
„Task Force“ wird gefordert
Am gestrigen Freitag, dem 13., zeigte LH-Vize und Naturschutzreferent Manfred Haimbuchner, dass unter seinem Schafspelz durchaus ein Wolf steckt. Unterstützt vom Landesjagdverband präsentierte er „Fakten rund um den Wolf“. Diese sind allerdings eher dürr: Bundesweit konnten zwischen 2009 und 2015 jeweils zwischen zwei und sieben Wölfe genetisch nachgewiesen werden, 2016 hat sich am Truppenübungsplatz Allentsteig (NÖ) ein Wolfsrudel niedergelassen. Haimbuchner fordert nun mit dem Landssjagdverband ein Wolfsmanagement samt martialischer „Task Force“.
Wildern im Revier
Doch auf Nachfragen sagte Haimbuchner auch, warum er jetzt quasi im Revier seines Landesrat-Kollegen wildert: „In den Bezirken werden Unterschriften gegen mich gesammelt. Mir wird vorgeworfen, punkto Wolf untätig zu sein. Obwohl ich gar nicht zuständig bin.“ Sprach’s und präsentierte eine Unterschriftenliste des Bauernbunds aus dem Bezirk Freistadt. Bleibt also abzuklären, wer jetzt mit dem Wolf tanzt
Christoph Gantner, Kronen Zeitung
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