Kriminal-Experte warnt

Cyberattacken auch über Handys, Autos, Babyphone

Oberösterreich
07.04.2018 10:00

Waren es früher Bankräuber, die Leopold Löschl als Polizist jagte, so ist er nun Cyberkriminellen auf der Spur. Auf die Frage, warum es in den vergangenen Jahren einen rasanten Anstieg bei Cyberkriminalität gibt, sagte der Experte des BKA bei einem Referendum in Linz: „Das Businessmodell ist einfach gut“

Die Fallzahlen bei Cyberkriminalität steigen enorm an, verrät Leopold Löschl, Leiter des Cybercrime Competence Centers im Bundeskriminalamt, bei einem Vortrag vor der juristischen Gesellschaft in Linz. Wurden im Jahr 2008 österreichweit 3291 Fälle gemeldet, so waren es im Vorjahr bereits 16.804. Angestiegen sind vor allem Fälle von Cybermobbing (28,2%), Datenbeschädigung (80,5%) und betrügerischer Datenverarbeitungsmissbrauch (29,3%).

Technisches Wissen kann man im Darknet kaufen
Die Täter sind meist 25 bis 39 Jahre alt, 80 Prozent sind männlich, nur ein Fünftel geht einer Beschäftigung nach, mehr als die Hälfte agiert in Gruppen. Die Täter sind meist keine Computergenies mehr. Das technische Wissen kann man im Darknet zukaufen.

14-Jähriger unter den „Top-Hackern“
Löschl präsentierte in Linz auch den Fall eines 14-jährigen Hackers aus Niederösterreich, der in die Computersysteme von 259 teils namhaften Firmen eingedrungen ist und sich damit in einem Hackerforum unter den Topleuten platziert hat: „Keine einzige Firma erstattete Anzeige.“

Lösegeld, um lahmgelegte Computer zu entsperren
Derzeit ist Ransomware, so genannte Erpressertrojaner, eine Lieblingswaffe der Cybertäter. Sie legen Computer lahm, verlangen fürs Entsperren Lösegeld.

Warnung für die Zukunft
Für die Zukunft warnt der IT-Experte vor dem „Internet der Dinge“: Angriffe können schon heute über Handys, die Software der Autos oder sogar Babyphone durchgeführt werden.

Claudia Tröster, Kronen Zeitung

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