Anlieferung läuft

Grippe-Impfstoff ab 9. November gegen Rezeptgebühr

Österreich
20.10.2009 09:38
Der Impfstoff gegen die Neue Grippe wird derzeit an die Landessanitätsdirektionen angeliefert und soll ab dem 27. Oktober zur Verfügung stehen. Angeliefert werden zunächst etwas mehr als 520.000 Dosen, was die Immunisierung von rund 260.000 Personen bei zwei Teilimpfungen im Abstand von drei Wochen ermöglicht. Als Erstes kommen die Beschäftigten im Gesundheitswesen dran. Ab dem 9. November kann sich dann die restliche Bevölkerung gegen Rezeptgebühr impfen lassen.

Nach der Erstlieferung erfolgt der Impfstart am 27. Oktober für die Angehörigen der Gesundheitsberufe. Dann ist eine wöchentliche Zustellung von bis zu 30 Prozent der Wochenproduktion von Baxter vorgesehen. Diese Vereinbarung gilt vorerst bis Mitte November und wird je nach Bedarf in Anspruch genommen. Die Produktionsmenge innerhalb von sieben Tagen wird derzeit auf mehr als 600.000 Dosen geschätzt.

Ab 9. November soll dann die Immunisierung der restlichen österreichischen Bevölkerung mit einem Fokus auf chronisch Kranke und Schwangere folgen. Die "Celvapan"-Verabreichung geschieht freiwillig. Die Kosten für die Impfung übernehmen die Krankenversicherungen, bezahlt werden muss nur die Rezeptgebühr.

Der Impfstoff
"Celvapan" wird derzeit aber noch in klinische Studien an Erwachsenen und Kindern getestet, Ergebnisse sollen ab Mitte Oktober 2009 vorliegen. Die AGES PharmMed in Österreich hat die Tests für eine Zulassungen federführend betrieben. Laut ihrem Leiter Marcus Müllner hat es bisher keine Hinweise auf gröbere Nebenwirkungen gegeben. Das rasche Zulassungsverfahren trotz noch laufender Tests machte die Registrierung auf der Basis eines bereits zugelassenen sogenannten Mock-Up-Impfstoffes möglich: So besitzt Baxter die Zulassung für eine A(H5N1)-Vakzine (Vogelgrippe). In diesen Pandemie-Impfstoff wurde praktisch nur die Antigen-Komponente auf A(H1NH1) (Neue Grippe) ausgetauscht.

Entwickelt wurde "Celvapan" im Baxter-Biotech-Forschungszentrum in Orth an der Donau in Niederösterreich. Es handelt sich um einen Ganzvirus-Impfstoff (abgetötete Viren) ohne Verstärkersubstanz, sogenannte Adjuvans. Die Vakzine werden im Gegensatz zu den von der EU ebenfalls zugelassenen Impfstoffen "Focetria" (Novartis) und "Pandemrix" (GlaxoSmithKline) nicht auf Basis embryonierter Hühnereier, sondern in Zellkultur-Fermentern hergestellt. Diese erfolgt im Baxter-Impfstoffwerk in Bohumil in Tschechien.

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