Große Sorglosigkeit

Sex-Krankheiten nehmen zu

Gesund
07.03.2018 12:18

Syphilis, Tripper und HIV zählen zu den häufigsten Geschlechtskrankheiten. Ein neues Phänomen ist die sexuelle Infektion durch Zika-Viren, die meist als Urlaubssouvenir „mitgenommen“ wird.

„Hauptursache für die Ausbreitung in unserer Region sind unsichere Sexualpraktiken und das Nichtbenützen von Kondomen“, betont OA Dr. Oskar Janata, Hygieneteam im SMZ-Ost in Wien, bei der Apothekertagung in Schladming (Stmk). Durch die besseren Behandlungsmethoden von HIV hat sich besorgniserregender Leichtsinn breitgemacht. Der Gebrauch von Präservativen ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken. Das Gefährliche an vielen Geschlechtskrankheiten ist, dass die Betroffenen oft lange nichts von ihrem Leiden wissen und die Erreger so an andere weitergeben. 

Zika-Viren werden zwar meist durch tropische Stechmücken übertragen, doch ist auch die direkte Ansteckung von Mensch zu Mensch durch Geschlechtsverkehr möglich. Tückisch: Bei einem Großteil der Infizierten zeigen sich die grippeartigen Akut-Symptome wie Fieber, Kopfweh, Gelenk- und Muskelschmerzen jedoch nicht. In der Schwangerschaft bedroht die Krankheit Ungeborene, es treten oft Missbildungen auf.

Tripper (Gonorrhoe) wird durch Bakterien ausgelöst, zählt zu den häufigsten Geschlechtskrankheiten und kann bei allen Sexpraktiken übertragen werden. Erste Anzeichen sind Rötung und Schwellungen im Harnröhrenbereich, Schmerzen beim Wasserlassen, Ausfluss. Als Spätfolge droht Unfruchtbarkeit. Therapie: Antibiotika, allerdings gibt es bereits resistente Keime.

Bakterien sind auch die Ursache für Syphilis, die in drei Stadien auftritt und mit einer Rötung beginnt, die sich zu einem nässenden Geschwür mit verhärteten Rändern entwickelt, das hochansteckend ist. Dieses Erstsymptom verschwindet, die Krankheit breitet sich aber über Blut und Lymphbahnen im gesamten Körper aus, wenn nicht mit Antibiotika behandelt wird.

Das sind nur einige von 30 Erkrankungen, die sexuell übertragbar sind. Nur Kondome schützen! Weitere Informationen zu Infektionskrankheiten z. B. beim Bundesministerium für Gesundheit und Frauen .

Karin Rohrer, Kronen Zeitung

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