Die Regierung spart bei den Pensionisten – und viele Pensionisten sparen sich wohl bald die Parteimitgliedschaft. „Mir reicht es. Ich trete aus!“, meinte ein Pensionist und „Krone“-Leser in einem Telefonat.
Der Hintergrund: Die Koalition präsentierte am Freitag bekanntlich die Pensionsanpassung für das kommende Jahr. Vor allem bei Schwarz und Rot soll es bereits vereinzelt zu Austritten und Androhungen für ebensolche gekommen sein.
Aus der ÖVP heißt es dazu: „Wir sind mit unseren Mitgliedern laufend im konstruktiven Austausch zu sämtlichen Themen in alle Richtungen. Natürlich auch zum Thema Pensionen, sowohl im persönlichen Gespräch als auch im digitalen Raum. Das ist die Stärke der Österreichischen Volkspartei.“
SPÖ-Ministerin: „Es tut mir leid“
Wie in der „Krone“ bereits vorab berichtet, erhalten nur Pensionen bis 2500 Euro die volle Inflationsabgeltung von 2,7 Prozent. Das betrifft 71 Prozent aller Senioren mit einer gesetzlichen Pension in Österreich. Fast jeder dritte Pensionist zahlt damit aber drauf. „Es tut mir leid, dass wir die Wünsche nicht erfüllen können“, blutete ob des Ergebnisses SPÖ-Sozialministerin Korinna Schumann das Herz. Es sei eine „faire Lösung“ gefunden worden.
Anders sieht das ihre SPÖ-Genossin Birgit Gerstorfer, Präsidentin des Pensionistenverbandes. „Wenn die Regierung glaubt, sie kann nächstes Jahr dasselbe noch einmal probieren, dann muss sie damit rechnen, dass Zehntausende Pensionisten in Österreich auf die Straße gehen“, erklärt sie.
Erste Demonstration in der Steiermark
Die steirische Verbandsgruppe geht hier schon einmal voran – und steigt am Montag in Graz auf die Barrikaden.
„Diejenigen, die den Wohlstand erarbeitet haben, werden von denen, die den Wohlstand zerstört haben, bestraft“, kritisiert auch FPÖ-Chef Herbert Kickl den Kompromiss scharf. Für die Industriellenvereinigung ist die durchschnittliche Anhebung der Pensionen unter dem Anpassungsfaktor von 2,7 Prozent „ein richtiger Schritt“ ...
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