Muss um Job zittern
Arzt unterbrach Operation für Quickie mit Kollegin
Ein britischer Arzt hat einen Patienten auf dem Operationstisch zurückgelassen, um in einem anderen Raum Sex mit einer Krankenschwester zu haben. Das Schäferstündchen flog auf – nun muss der Mediziner um seine Berufstauglichkeit zittern.
Dieser Quickie könnte den 44-jährigen Suhail Anjum seinen Job kosten: Der Vorfall hatte sich bereits vor zwei Jahren ereignet, kam aber nun ans Licht, da der Anästhesist bei einer Anhörung zur Berufstauglichkeit zu den Vorwürfen Stellung nehmen muss.
Aus den Gerichtsakten geht hervor, dass der gebürtige Pakistani während einer Operation erklärt hatte, er brauche eine kurze „Ruhepause“. Doch anstatt sich zu erholen, ging der verheiratete Mediziner mit einer Krankenschwester in einen Nebenraum für ein kurzes Stelldichein. Acht Minuten fehlte Anjum im OP-Saal, wie britische Medien berichteten. Er bat einen Krankenpfleger, den sedierten Patienten inzwischen zu überwachen.
Ein Bild des Anästhesisten, der um seinen Job in Großbritannien zittern muss:
Paar wurde in flagranti erwischt
Doch in dieser kurzen Zeit kam eine andere Krankenschwester in das Zimmer und überraschte das Liebespaar. Sie sei „geschockt gewesen und schnell durch den Operationssaal zu den Ausgangstüren gegangen“, wie ein General Medical Council (Behörde zur Aufsicht über Ärzte im Vereinigten Königreich) erklärte. Die Augenzeugin informierte schließlich ihre Vorgesetzten über den Vorfall.
Arzt beteuert: War ein „einmaliger Fehler“
Der Anästhesist bestritt die Vorwürfe nicht – er sagte, er sei „beschämt“ über sein Verhalten. Er räumte ein, gewusst zu haben, dass er mit seinem Handeln seinen Patienten möglicherweise gefährden könnte. Es handle sich aber um einen „einmaligen Fehler“, der sich nie wiederholen würde. „Ich möchte mich bei allen Beteiligten aufrichtig entschuldigen und möchte die Gelegenheit haben, dies wiedergutzumachen“, gab der Arzt zu Protokoll.
Er begründete den Vorfall damit, eine „stressige Zeit“ nach der Frühgeburt seiner Tochter gehabt zu haben. Seine Frau und ihm sei es nicht gelungen, „als Paar eine Bindung aufzubauen“. Nun muss das Gericht entscheiden, ob Anjum weiterhin in Großbritannien praktizieren darf.
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