Österreich hat Aufschlag zu einem historischen Tenniscoup! Mit zwei Einzelsiegen brachten Jurij Rodionov und Lukas Neumayer das Daviscupteam in Ungarn mit 2:0 in Führung. Damit fehlt am Samstag nur noch ein Punkt zum erstmaligen Einzug in das Finalturnier.
Begonnen hatte der Freitag eigentlich mit einer Hiobsbotschaft. Österreichs Nummer eins Filip Misolic musste krankheitsbedingt absagen, trat die Heimreise an.
Doch schon im ersten Einzel ahnte man bald, dass gegen die favorisierten Ungarn die Sensation durchaus in der Luft liegen könnte. Denn Jurij Rodionov zeigte wieder einmal, zu was er an guten Tage imstande ist, gewann in drei Sätzen. „An diesen Sieg werde ich mich immer erinnern“, freute sich der 26-Jährige.
Der Auftaktsieg war eine zusätzliche Motivation für Lukas Neumayer, nahm andererseits auch Druck von seinen Schultern. Der Salzburger war als Ersatzmann mitgereist, musste nach dem Aus von Misolic dann tatsächlich gleich bereit sein. Und war das auch. Er servierte stark wie selten, verteilte die Bälle gut und sicherte sich den ersten Durchgang gegen Marton Fucsovics mit 6:3. Da jubelte Neumayer mit der Bank euphorisch.
Doch allmählich fand Fucsovics, der erst kürzlich in Winston-Salem auf Hardcourt seinen dritten ATP-Titel gewonnen hatte, besser in die Partie. Seine höhere Wucht an Schlägen gewann ihm den zweiten Durchgang seinerseits mit 6:3.
Neumayer rettet sich in Tiebreak
Im entscheidenden Satz, der von langen Rallyes geprägt war, errang Neumayer ein frühes Break, musste diesen Vorteil aber wieder hergeben. Fucsovics ließ sich zwischendurch an den Waden behandeln, wirkte teils schon angeschlagen, der Österreicher konnte aber nicht den entscheidenden Schlag landen – gab aber seinerseits auch nicht auf, als er im neuralgischen Moment das Service zum 5:6 verlor und rettete sich in den Tiebreak.
Auch dieser war an Spannung kaum zu überbieten. Lange Rallyes endeten oft mit Punkten auf der Linie, nie hatte ein Spieler mehr als ein Mini-Break Vorsprung. Nach 2:51 Stunden hatte Neumayer bei 6:5 Matchball, schlug nach einem Ballwechsel von über zehn Schlägen aber eine Vorhand ins Out. Beim zweiten Matchball landete der Return im Netz, doch Fucsovics schenkte ihm mit einem Doppelfehler eine dritte Chance. Und die nutzte Neumayer nach 2:56 Stunden zum 9:7. „Ich habe noch nie besser gespielt“, strahlte „Neumi“, der noch nie einen so hoch gerankten Spieler geschlagen hatte. „Ich weiß mittlerweile, dass ich auch auf Hardcourt super spielen kann.“
Hier gibt es die Matchstatistik zum Nachlesen:
Den entscheidenden dritten Punkt könnte am Samstag bereits das Paradedoppel Alex Erler/Lucas Miedler holen. In der einzigen Partie, in der Österreich ursprünglich als Favorit gegolten hatte. „Aber man hat ja am ersten Tag schon gesehen, dass nicht immer die Favoriten gewinnen“, hat Daviscup-Kapitän Jürgen Melzer für sein Team eine Warnung parat.
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