Politik ist sich einig

U-Bahn bis zum Mirabell kommt 2024

Salzburg
08.02.2018 11:42

Der Zeitpunkt ist günstiger denn je, die politische Konstellation gut, die Jahrzehnte andauernden Debatten gehen allen auf die Nerven und ein konkretes Projekt in der zweiten Stau-Hauptstadt Österreichs (in der diesjährigen Statistik landete Salzburg hinter Wien) notwendig: Es gibt eine Einigung über die Lokalbahn.

Noch 2018 soll der politische Beschluss von Stadt und Land gefällt werden: Der Tunnel (er reicht jetzt schon bis auf 85 Meter an die Kiesel-Kreuzung heran) soll um 800 Meter bis unter den Mirabellplatz verlängert werden.  2018 und 2019 sollen die Verträge zwischen dem Bund, dem Land und der Stadt unterzeichnet werden.  In Wien hat der Bund (Finanz-und Verkehrsministerium) 50 Prozent der Kosten für den Ausbau der zwei Linien U 2 und U 5 übernommen, derzeit wird über eine Verlängerung der U 2 weiter Richtung Süden verhandelt.

Dies wollen Bürgermeister Harald Preuner und sein Vize Bernhard Auinger auch erreichen. Woran es bisher scheiterte: Die Parteien waren sich nicht einig, das Projekt einer kostspieligen Unterquerung der Salzach im Bereich Staatsbrücke lehnte die Stadt vehement ab.  2019 bis 2021 soll die Einreich-und Detailplanung erfolgen, 2022 bis 2024 die Errichtung.  Wenn die O-Bus-Linien über die Schwarzstraße umgeleitet werden, kann die Errichtung in offener Bauweise erfolgen, was natürlich Geld spart.

Nur eine Station mit verschiedenen Ausgängen ist vorgesehen: Auf dem Mirabellplatz zwischen der Universität Mozarteum, der Schranne und dem Schloss.  Bürgermeister Harald Preuner und sein Vize Bernhard Auinger sind einig: Dieses Projekt ist sinnvoll, es lockt mehr Pendler aus dem Flachgau auf die Schiene und der als Wende-Anlage genutzte Tunnel vom Bahnhofsvorplatz bis nahe der Kiesel-Kreuzung zeigt die Richtung vor.  Die Kosten des Mirabell-Tunnel-Projekts werden mit höchstens 150 Millionen Euro veranschlagt. Auch im Land gibt es eine politische Weichenstellung: 2019 soll der Anschluss Hagenau an der Westautobahn weiter ausgebaut werden, die Abfahrt Richtung Itzling hat sich inklusive des neuen Lärmschutzes bewährt.

Die Vorarbeiten haben bereits begonnen, das Projekt würde Bergheims Zentrum massiv vom Durchzugsverkehr befreien.  Der auf 200 Millionen Euro geschätzte Gitzentunnel wäre dadurch nicht notwendig – ein Teil des Geldes stünde für die Lokalbahn-Verlängerung bereit. Geprüft werden sollen drei Themen-Kreise, über die kein Konflikt besteht:  Preuner möchte wissen, ob eine Einbindung von S-Bahn-Zügen in die Lokalbahn möglich ist.  Auinger will das Projekt eine Lokalbahn-Abzweigung zum Messeparkplatz untersuchen.

Beide wollen die Machbarkeit einer oberirdischen Weiterführung der Lokalbahn nach Süden prüfen, wobei es um die Hauptfrage geht: Wo tauchen die Lokalbahnzüge wieder an der Oberfläche auf?  Die neuen Partner in der Stadtregierung haben sich darüber geeinigt, dass es keinen Streit geben soll, dass aber etwas Konkretes geschehen muss, wie die große „Krone“-Umfrage „Was bewegt die Stadt?“ bewies.

Hans Peter Hasenöhrl

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