Großeinsatz für die Feuerwehren im Pinzgau: Am Hof des Rohrmoosbauers in Maria Alm/Krallerwinkl brach am Sonntagvormittag im Stall ein Feuer aus. Die Landwirtfamilie konnte die Tiere retten. Das Feuer griff rasch auf das Wohnhaus über. Die Löscharbeiten dauerten bis zum Abend.
Der Landwirt (35) selbst wurde gegen 11 Uhr auf das Feuer aufmerksam. Er sah dichten Rauch aus dem Stallgebäude, in dem knapp 78 Rinder, 30 Schafe und vier Ziegen untergebracht waren, aufsteigen. Er schlug bei der Feuerwehr und im Haus Alarm. So konnten sich die Landwirt-Familie und ihre Feriengäste, eine Familie mit vier Kindern, rechtzeitig in Sicherheit bringen.
Danach ging es darum, die Tiere zu retten. Sie konnten alle noch ins Freie gebracht werden, die vier Ziegen liefen aber in Panik zurück in den Stall.
Der Maria Almer Feuerwehrkommandant Johannes Esselberger forderte sofort Unterstützung von den benachbarten Kameraden an. So waren binnen kürzester Zeit insgesamt 185 Helfer, darunter auch mehrere Frauen, von den Freiwilligen in Saalfelden, Zell am See, Leogang, St. Martin, Maishofen und Lofer vor Ort. Das Bezirksfeuerwehrkommando Pinzgau half ebenso aus wie Landeskommandant Leopold Winter selbst.
„Als wir hingekommen sind hat das Feuer schon auf das Wohnhaus übergegriffen“, schildert Johannes Esselberger. Anfangs wurde noch versucht, die Flammen im Stall zu löschen. „Als klar war, dass wir da nichts mehr ausrichten können, haben wir uns voll auf das Wohngebäude konzentriert“, sagt Esselberger.
Die Löschwasserversorgung war dank eines nahe liegenden Baches gedeckt. Mehrere Atemschutztrupps drangen ins Wohnhaus ein und versuchten von innen zu löschen.
„Letztlich musste das gesamte Blechdach des Wohnhauses aufgeschnitten werden. Es war ein schwieriger Einsatz, sagt Landesfeuerwehrkommandant Leopold Winter. Auf dem Dach lag anfangs noch 1 Meter Schnee. Der schmolz aber durch das Feuer binnen 10 Minuten.
Das Dachgeschoß des Bauernhofs wurde ebenso zerstört wie der Stall. Die vier Ziegen, die zurückgelaufen waren, überlebten aber.
Die Löscharbeiten dauerten bis zum Abend. Immer wieder wurden kleinere Glutnester gefunden.
Die Landwirt-Familie war froh, dass niemand schwer verletzt wurde. Drei Helfer erlitten leichte Brandwunden, die im Krankenhaus in Zell am See versorgt wurden.
Die Urlauber kamen in einer Pension unter, die Bauern-Familie bei Verwandten. Der Schaden dürfte in die Millionen gehen. Das Feuer war am Heuboden ausgebrochen. Die genaue Ursache ist noch unklar.
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