Schwulenklub-Mord

Polizei in Tel Aviv fahndet mit Hochdruck

Ausland
03.08.2009 11:16
Die israelische Polizei sucht weiter mit Hochdruck nach dem Mörder von zwei jungen Menschen in einem Schwulenklub in Tel Aviv. Wegen einer Nachrichtensperre wurden jedoch am Montag kaum weitere Details bekannt. Dutzende von Polizisten seien in Tel Aviv mit dem Fall beschäftigt, sagte ein Polizeisprecher lediglich. Die Opfer wurden unterdessen beigesetzt.

Der Polizeisprecher konnte nicht sagen, ob die Ermittler bereits eine heiße Spur verfolgten. Die beiden Opfer, die 16-jährige Liz Trubeschi und der 26-jährige Nir Katz, waren am Sonntag beigesetzt worden. Zunächst war das Alter der beiden mit 17 und 24 angegeben worden. Neun Verletzte wurden am Montag noch im Krankenhaus behandelt.

Der laut Augenzeugen in Schwarz gekleidete Angreifer sei am späten Samstagabend ins "Cafe Noir" eingedrungen und habe in alle Richtungen gefeuert, sagte Polizeisprecher Micky Rosenfeld. Dann habe er die Pistole eingesteckt und sei auf den belebten Straßen untergetaucht. Hunderte Polizisten durchkämmten nach dem Angriff die Stadt. Straßensperren wurden errichtet. Zeugen zufolge versuchte der Angreifer, auch in eine nahe gelegene Schwulenbar einzudringen. Wachposten hätten ihm jedoch den Zutritt verwehrt.

Solidaritätskundgebungen für Homosexuelle
Der Täter konnte entkommen. Politiker und Rabbiner verurteilten die Tat. Hunderte von Menschen demonstrierten in Tel Aviv, um Solidarität mit der Schwulen- und Lesbengemeinde zu zeigen. Die Stadt gilt in Israel als Hochburg der Homosexuellen.

Das Parlament will sich am Montag bei einer Sondersitzung mit dem Mord befassen. Der bekennende homosexuelle Parlamentsabgeordnete Nizan Horowitz von der links-liberalen Merez-Partei hatte die Debatte angeregt, wie der israelische Rundfunk meldete.

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