Warnstreik
Flugverkehr in Berlin war komplett lahmgelegt
Nach Angaben von Flughafensprecher Ralf Kunkel wurden in Tegel 100 Flüge gestrichen oder verschoben, in Schönefeld weitere 36. Nach Angaben der Gewerkschaft ver.di hatten sich in der Früh rund 300 Beschäftigte an den Arbeitsniederlegungen beteiligt.
Nach Wiederaufnahme des Flugbetriebs starteten am Vormittag zunächst eine Reihe von Maschinen, die schon seit dem frühen Morgen in Warteposition standen. Wegen des Rückstaus sei aber damit zu rechnen, dass sich der Flugbetrieb erst am Abend wieder normalisiere, sagte Kunkel. Der Warnstreik wirkte sich bundesweit aus, weil die ausgefallenen Maschinen zunächst auch als Rückflugkapazität an anderer Stelle fehlten.
Gewerkschaft fordert acht Prozent mehr Lohn
Die Gewerkschaft ver.di, die den Warnstreik organisiert hatte, fordert für die 1.500 Mitarbeiter des Bodenpersonals acht Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeber haben laut Gewerkschaft aber nur einen Sockelbetrag von 30 Euro ab 1. März sowie ein Plus von 1,5 Prozent ab 1. Juli angeboten; sie wollen außerdem eine Laufzeit von 18 Monaten.
Es ist bereits der zweite Warnstreik in diesem Monat im Rahmen des Tarifkonflikts bei den Berliner Flughäfen. Ver.di-Verhandlungsführer Holger Rößler sagte dem Sender N24 zu den Folgen für die Fluggäste: "Wir hätten es ebenfalls gerne anders. Wir machen es ja nicht aus Jux und Tollerei hier, sondern es ist wirklich bitterernst. Leider haben die Berliner Flughäfen uns trotz des letzten Warnstreiks kein verbessertes Angebot vorgelegt, deswegen mussten wir dem heute noch einmal Nachdruck verleihen."
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