Brunnen zerlegt

Teile des “Wilfan-Brunnens” sind verschwunden

Niederösterreich
18.10.2008 20:48
Vor Jahren hat der "Wilfan-Brunnen" den Oktoberplatz in St. Veit geziert. Doch im Zuge der Neugestaltung des Platzes wurde das monumentale Werk des bekannten Kärntner Bildhauers Hubert Wilfan abgetragen, in Einzelteile zerlegt und teilweise wiederverwertet. Die riesigen Steinquader des Brunnens sind allerdings verschwunden.

Hubert Wilfan wurde am 11. Dezember 1922 in Feldkirchen geboren, seine Eltern betrieben dort eine Bäckerei und ein Gasthaus. Als Schüler von Fritz Wotruba hat Wilfan eine eigene bildhauerische Technik und Sprache entwickelt und Weltgeltung erlangt.

Monumentales Werk in St. Veit
2004 wurde ihm das Goldene Ehrenzeichen des Landes Kärnten verliehen, am 1. November des Vorjahres ist der große Künstler verstorben. Viele seiner Werke hat er für den öffentlichen Raum geschaffen, einige auch für Kärnten. Die monumentalste Arbeit in seinem Heimatland war wohl der Brunnen für den St. Veiter Oktoberplatz, der 1963 errichtet worden ist.

Wasser-Düsen waren verkalkt
Dieser Brunnen, an den sich viele Herzogstädter ja noch gut erinnern können, ist jedoch - leider - verschwunden. Im Zuge der Neugestaltung des Platzes wurde der Brunnen abgetragen und zerlegt. Fritz Orasch, Sprecher der Stadtgemeinde: "Meines Wissens nach war der Brunnen damals schon schadhaft und irreparabel." Vermutlich waren die Wasser-Düsen verkalkt.

Teile nicht mehr auffindbar
Zwei Teile des berühmten Brunnens finden sich noch in St. Veit: Der Reiher ziert den kleinen Park der Sudetendeutschen an der südlichen Stadtmauer, die Brunnenschale steht im Rosengarten. Die gigantischen Steinquader samt den Bögen sind aber verschollen. Orasch: "Sie sind vermutlich zum Lagerplatz des Bauhofes gebracht worden." Dort sind sie nicht mehr zu finden, dürften irgendwo versunken und verschüttet worden sein...

Von Martin Radinger/Kärntner Krone

Symbolbild

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