Veränderungen in der Schulter- und Oberschenkelmuskulatur seien bei ehemals dopenden Athleten noch lange beobachtbar, obwohl das Mittel längst nicht mehr im Körper nachzuweisen sei. Die Forscher um Andreas Eriksson von der Universität Umea untersuchten drei Gruppen mit jeweils sieben Athleten. Die erste Gruppe hatte über mehrere Jahre Anabolika genommen, diese aber vor geraumer Zeit wieder abgesetzt. Die zweite hatte noch nie Muskelaufbaupräparate benutzt, und die dritte dopte noch immer.
Oberschenkel "aufgepumpt" wie eh und je
Die Untersuchung ergab große Vorteile für die Ex-Doper, wie die Schweden auf einer Konferenz der US-Ärztegesellschaft American Physiological Society in Hilton Head (US-Bundesstaat South Carolina) berichteten. Auch mehrere Jahre nach Absetzen der Anabolika und mit nur geringem oder gar keinem Training war bei den Ex-Dopern die Anzahl der Zellkerne pro Muskelfaser im vierköpfigen Schenkelstrecker im Oberschenkel so hoch wie bei Athleten mit intensivem Krafttraining.
Im Schulter-Nacken-Bereich waren die Muskelfasern ebenfalls vergleichbar mit austrainierten Sportlern, und die Anzahl der Zellkerne in jeder Muskelfaser dort war sogar höher als bei denjenigen "Powerliftern", die noch immer Anabolika nahmen.
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