Im Zuge des Verfahrens sei vom Masseverwalter auch die Rechtsmeinung der RLB im Hinblick auf das eingebrachte Pfandrecht vollinhaltlich anerkannt worden, so das Institut. Für die Wiederinbetriebnahme der Biodieselanlage sollen in den kommenden Monaten zusätzliche Mitarbeiter eingestellt werden.
Der neue Eigentümer beabsichtigt nach eigenen Angaben, die Biodiesel-Produktion mit der Rapsernte 2009 wieder aufzunehmen. Rohstoffe dafür würden künftig in Österreich sowie insbesondere in Rumänien, wo man sich bereits mehr als 5.000 Hektar Ackerland gesichert habe, und den angrenzenden osteuropäischen Ländern organisiert, hieß es.
Agrodiesel ist heftig umstritten, da dessen Umweltverträglichkeit zweifelhaft ist. Umweltschutzorganisation laufen Sturm dagegen, während die Landwirte das zusätzliche Einkommen verteidigen.
Die angemeldeten Gläubigerforderungen hatte der Kreditschutzverband (KSV) zuletzt mit 76,2 Mio. Euro beziffert. Als Gründe für die größte Pleite in Oberösterreich seit dem Konkurs des Freizeitmöbelherstellers Steiner vor sieben Jahren wurden neben den gestiegenen Rapsölpreisen unzureichende Planung und mangelhaftes Projektmanagement angeführt. Dadurch seien die Gesamtkosten für das Projekt von den ursprünglich veranschlagten 31,3 Mio. auf mehr als 46 Mio. Euro explodiert, so der KSV.
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