"Wir wissen alles"
Bush-Regierung soll Irak-Führung bespitzelt haben
In Bagdad sorgte der Zeitungsbericht am Freitag für Empörung. In einer Erklärung von Regierungssprecher Ali al-Dabbagh war von einem Vertrauensbruch die Rede. Al-Dabbagh sagte: "Wenn dies wahr ist, dann würde das bedeuten, dass diese Behörde (der US-Geheimdienst CIA) Freund und Feind genau gleich behandelt." Die irakische Regierung verlange von Washington eine klare Stellungnahme zu dem Bericht über die angebliche Spionage.
Bush hat "zu oft als Führer versagt"
Woodward, der beste Kontakte in Washington hat, porträtiert eine zutiefst gespaltene US-Regierung, die im Sommer und im Herbst 2006 entweder gar nicht auf die zunehmende Verschlechterung im Irak eingehen wollte. Präsident Bush, der von Woodward für das Buch auch interviewt wurde, wird einerseits als zaghaft beschrieben, wenn es darum ging, auf die zunehmende Gewalt im Irak zu reagieren. Wenn Bush aber einmal entschieden habe, dass eine Operation ausgeführt werde, habe er zielgerichtet und bestimmt gehandelt. Woodward kommt zu dem Schluss, dass Bush "selten die Stimme des Realismus im Irak-Krieg gewesen" sei und "zu oft als Führer versagt" habe.
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