Kein "Big Brother"

Taxi-Überwachung ist ein Flop

Oberösterreich
25.06.2008 22:46
Zum Riesenflop wird offenbar die Aktion „Big Brother“ in den 1262 heimischen Taxis: Bislang gingen erst fünf Anträge für eine Videoüberwachung zur Abschreckung krimineller Fahrgäste bei Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl ein. Vor einem halben Jahr hatte die oberösterreichische Kammer noch von vielen Interessenten gesprochen.

Am 7. Dezember 2007 wurde der baldige Beginn der Videokontrolle in den heimischen Taxis groß angekündigt. Das Motto: Eine Branche setzt auf Sicherheit. Selbst Oberösterreichs Sicherheitsdirektor Dr. Alois Lißl zählte die vielen Risiken dieser Branche auf: So wurden im Vorjahr 159 Strafdelikte in Taxis verübt. Mehr als drei Viertel der Delikte waren Betrügereien durch betrunkene Nachtschwärmer, die Taxilenker um ihren Fuhrlohn prellten.

Aber auch die Zahl der schweren bewaffneten Raubüberfälle hat sich seit dem Jahr 2004 mehr als verdoppelt. Der Schutz der Profilenker und -chauffeurinnen ist um 400 Euro als Videoüberwachungsset erhältlich. Das Land fördert 20 Prozent der Gesamtkosten. Doch das Interesse an der Präventionsmaßnahme ist überraschend gering: Erst fünf Fuhrunternehmen in Linz, Grieskirchen, Neumarkt und zwei in Wels haben bislang einen Förderantrag gestellt. Trotz etlicher Info-Kampagnen durch die Wirtschaftskammer, die zu Beginn der Werbeoffensive einen Ansturm von Taxlern erwartet hatte: „Es sind genug da, die die Überwachung haben wollen…“

 

Foto: Hannes Markovsky

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