Sein letzter Weg

Viele Trauergäste bei Begräbnis von Horst Skoff

Kärnten
22.06.2008 11:46
Der verstorbene Kärntner Tennisstar Horst Skoff ist am Samstagnachmittag in seinem Heimatort Kühnsdorf in der Gemeinde Eberndorf zu Grabe getragen worden. Unter den zahlreichen Trauergästen befanden sich Ex-Daviscup-Kapitän Ronnie Leitgeb und Skoffs frühere Lebenspartnerin Ulla Weigersdorfer.

Erschütternde Szenen spielten sich beim Begräbnis von Horst Skoff ab. Seine Mutter, die in der ersten Reihe dem mit weißen Lilien geschmückten Sarg ihres Sohnes folgte, war völlig gebrochen. Bewegende Worte gab es vom Kärntner Tennispräsidenten Ronnie Leitgeb und von ÖTV-Präsident Ernst Wollner.

"Horst-Skoff-Preis" für Nachwuchsarbeit
Letzterer berichtete, dass ihn Skoff noch wenige Tage vor seinem überraschenden Tod in Wien besucht und angeboten habe, sich noch mehr für den österreichischen Tennissport zu engagieren. Wollner bekundete in seiner Trauerrede die Absicht, einen "Horst-Skoff-Preis" für die Tennis-Nachwuchsarbeit ins Leben zu rufen.

Er hatte den Applaus auf seiner Seite
Im Zusammenhang mit den großen Emotionen, von denen Skoff geprägt gewesen sei, gab Leitgeb eine Episode zum Besten: Als Skoff bei einem Turnier in Monte Carlo von den Zuschauern ausgepfiffen worden sei, habe er ihnen zugerufen: "Je mehr ihr pfeift, desto besser spiele ich." Und genau so sei es dann gewesen. Letztendlich habe der Österreicher auch den Applaus auf seiner Seite gehabt.

Einst Gegner, dann Freunde
Leitgeb erinnerte daran, dass Skoff „als junger Bursche in die Südstadt gekommen ist". Er habe damals „eine solche Kraft ausgestrahlt", als wolle er die ganze Welt erobern. „Horst und ich sind zuerst Rivalen, dann Gegner und schließlich Freunde gewesen", sagte Leitgeb.

Ulla Weigersdorfer beim Begräbnis
Unter den Gästen, die dem gebürtigen Klagenfurter Horst Skoff die letzte Ehre erwiesen, befanden sich heutige und frühere Tennisprofis wie Hans Kary, Alexander Antonitsch und Stefan Koubek sowie Skoffs einstige Lebensgefährtin und ehemalige "Miss World", Ulla Weigersdorfer.

„Tot ist nur, wer vergessen wird“
Die Ehrenwache an Skoffs Sarg hielten Mitglieder des Tennisclubs Kühnsdorf, wo er zuletzt Präsident gewesen war. Die Einsegnung nahm der Kühnsdorfer Pfarrer Johann Skuk vor. Leitgeb schloss seine Rede mit Worten des Philosophen Immanuel Kant: „Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern. Tot ist nur, wer vergessen wird."

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