Milliarden-Projekt

Infineon eröffnet neues Forschungszentrum

Kärnten
20.06.2008 17:21
Der Halbleiter-Konzern Infineon hat am Freitag an seinem Standort in Villach sein neues Forschungszentrum eröffnet. Dazu war jede Menge Prominenz aus Wirtschaft und Politik angereist. 11,5 Millionen Euro wurden in das Gebäude investiert, das Platz für 380 Arbeitsplätze bietet. 255 davon sind bereits mit Forschern besetzt. Eines der drei Wachtumsfelder, auf die sich Infineon in den nächsten Jahren konzentrieren will, ist das Thema Energieeffizienz.

Der Präsident der Industriellenvereinigung, Veit Sorger, war ebenso nach Villach gekommen wie Infineon-Vorstand Reinhard Ploss und der neue Finanzvorstand in der Münchner Konzernzentrale Marco Schröter. Dazu war auch die Kärntner Landesregierung fast vollzählig vertreten. Sämtliche Redner lobten Infineon über den grünen Klee, der österreichische Ableger des Weltkonzerns beschäftigt in der Alpenrepublik rund 2.900 Mitarbeiter, der Umsatz lag im vergangenen Jahr bei 1,2 Milliarden Euro.

Mit dem Bau des neuen Forschungszentrums in Villach wurde Ende August vergangenen Jahres begonnen. Das Konzept für den Bürokomplex stammt vom Kärntner Architekten Reinhold Wetschko. Gebaut wurde auf einem 6.600 Quadratmeter großen Areal, abgeschlossen wurden die Arbeiten im April dieses Jahres. Das Gebäude verfügt über ein ausgefeiltes Energiekonzept. Über eine Wärmepumpenanlage mit Erdwärmesonden wird die Heiz- und Kühlenergie erzeugt, eine hochwertige Gebäudehülle dient der Wärmedämmung, Lüftungsanlagen sorgen für Wärmerückgewinnung, Kühldecken und -segel in den Innenbereichen für eine angenehme Arbeitsatmosphäre bei sommerlichen Temperaturen.

Das Thema Energieeffizienz ist auch ein Hoffnungsmarkt für den Konzern. In seiner Festrede meinte Ploss: "Energieeffizienz ist eines der drei Wachstumsfelder, auf die wir unsere Aktivitäten konzentriert haben." Der Bedarf an moderner Elektronik für die optimale Nutzung von Energie steige stetig, daher habe man sich entschlossen, einen weiteren fachlich passenden Schwerpunkt in Villach anzusiedeln, und zwar im Segment lokale Spannungsversorgung in modernen elektronischen Systemen, so genannte DC/DC Wandler. Ploss zeigte sich optimistisch über die Zukunft: "Ich glaube, dass die Zukunft rosig ist, wenn wir sie rosig gestalten."

Faymann wiederum lobte die Teamatmosphäre, die in Villach herrsche, "da könnte der öffentliche Bereich noch etwas lernen". Der Staat habe die Verpflichtung, für erfolgreiche Betriebe die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, betonte der Minister. "Die Gemeinschaft hat die Aufgabe, mit den Steuermitteln jene Faktoren zu stärken, die unsere Wettbewerbsfähigkeit ausmachen." Und dazu gehöre an vorderster Front der Bereich Forschung und Entwicklung. Es gebe noch eine Reihe von "Hausaufgaben", wie etwa den Abbau von Bürokratie, eine entscheidende Frage sei auch, ob die Infrastruktur funktioniere. Gerade in Kärnten habe man in den vergangenen Jahren in diesem Bereich viel investiert.

Personen im Bild von links nach rechts: Helmut Manzenreiter, Bürgermeister der Stadt Villach, Dr. Gaby Schaunig, Landeshauptmann Stellvertreterin Kärnten, Christia Kranzl, Staatssekretärin für Forschung im bmvit, Dr. Reinhard Ploss, Vorstandsmitglied der Infineon Technologies AG; Werner Faymann, Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit), Dr. Veit Sorger, Präsident der Industriellenvereinigung, Mag. Monika Kircher-Kohl, Vorstandsvorsitzende Infineon Technologies Austria AG, Ing. Robert Müllneritsch, Zentralbetrtiebsratsobmann Infineon Technologies Austria AG, Dr. Jörg Haider, Landeshauptmann Kärnten, Dipl.-Ing. Reinhard Petschacher, Technologievorstand Infineon Technologies Austria AG.

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